Die Verkehrssituation spricht gegen einen "Rewe to go" in der Aral-Tankstelle. Das finden Verwaltung und der Technische Ausschuss. Foto: Hauser

Räte sind gegen Supermarkt in Aral-Tankstelle. Standort ist nicht "fußläufig" zu erreichen.

Balingen - Ein "Rewe to go" in der Innenstadt ja, im Aral-Shop an der Wilhelm-Kraut-Straße nein. Die Stadtverwaltung hat in der Sitzung des Technischen Ausschusses ihre Position klar umrissen. Die Räte sind ihr gefolgt.

Baudezernent Michael Wagner erläuterte am Mittwoch das Änderungsgesuch, im Tankstellenshop ein "Rewe-to-go"-Konzept mit bis zu 1200 Artikeln umzusetzen. Hinzu kämen die bisherigen Aral-Artikel wie Tabakwaren und Autopflegeprodukte. Wagner hielt fest, dass zu einer Tankstelle sicherlich Reisebedarf gehöre, nicht aber ein Supermarkt.

Dieser sollte nämlich eine Nahversorgungsfunktion erfüllen und auch "fußläufig" zu erreichen sein. Dies sei aber beim fraglichen Standort nicht der Fall. Darüber hinaus sei die Verkehrssituation bedenklich, weil die Tankstelle an einer viel befahrenen Straße liege und die Ausfahrt nur in eine Richtung möglich sei.

Auch Werner Jessen (Freie Wähler) hielt fest, dass der Standort für einen "Rewe to go" "höchst problematisch" sei. Zudem fehlten im Plan zusätzliche Stellplätze.

Rechtsklarheit schaffen

Wagner führte noch einen weiteren Grund gegen das Vorhaben auf: Ein Supermarkt im Außenbereich widerspreche der Balinger Einzelhandelskonzeption. Dieses Problem würde sich erledigen, wenn ein "Rewe to go" an einem anderen Standort in der Innenstadt eingerichtet würde, ergänzte Oberbürgermeister Helmut Reitemann.

Laut Wagner soll mit einem Bebauungsplan, dessen Aufstellung die Mitglieder des Technischen Ausschusses befürworteten, Rechtsklarheit geschaffen werden, unter anderem mit einer Feinabgrenzung Reisebedarf – Vollversorger. Auch soll eine bauliche Nutzung verbindlich geregelt und ein "Sondergebiet Tankstelle" ausgewiesen werden.