Dicke Schläuche gegen Hochwasser: Die Balinger Feuerwehr führt das neue mobile System vor. Es soll künftig Schäden vermeiden helfen. Foto: Scherer

Balinger Feuerwehrleute führen an der Hindenburgstraße nahe der Eyach neues System vor.

Balingen - Was tun, wenn die Eyach wieder einmal über die Ufer treten sollte? Wie künftig gegen Hochwasser in Balingen vorgegangen werden soll, das demonstrierte die Feuerwehr am Samstag. Vorgeführt wurde das von der Stadt nach dem schweren Hochwasser im vergangenen Jahr neu angeschaffte mobile Schlauchsystem namens "Floodtube", mit dem im Notfall ein Wall errichtet werden kann.

Kommandant Joachim Rebholz erklärte die Übung. Zunächst wurde einer von drei Containern mit dem Material für den Hochwasserschutz in die Hindenburgstraße inmitten des potenziellen Hochwassergebiets nahe dem Au-Stadions transportiert. Die Grundelemente sind Haspeln mit sieben Schlauchstücken, die jeweils 15 Meter lang sind, und dazu zwei Wagen, um die Schläuche auszulegen. Diese bestehen aus wasserdichtem Planenmaterial. Dazu kommen Gebläse, ähnlich wie Laubsauger, um die Schlauchstrecke zunächst mit Luft zu befüllen und auszurichten. Diese Luft wird dann später durch Wasser aus dem Kanal ersetzt. Die Schlauchwälle wurden doppelt verlegt und mit Karabinern verbunden. "Sonst würden sie womöglich weggespült, und so besteht doppelte Sicherheit, auch bei einem Ausfall", so Rebholz.

Zu Demonstrationszwecken legten die Feuerwehrmänner drei Schlauchlängen aus und bauten so einen stabilen Wall auf. "Die Schläuche müssen sauber parallel liegen", betonte Rebholz. Sobald sie mit Wasser gefüllt sind, werden die Schläuche mit Sandsäcken fixiert, um sie in Position zu halten. Ein dritter Schlauch wurde auf dem unteren Schlauchwall befestigt. "Dadurch wird der Wall auf 1,25 Meter erhöht", erklärte Rebholz weiter.