David B. Whitley überzeugte mit dem warmen Timbre seiner Stimme in der Balinger Stadtkirche. Foto: Tahir Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Voices, Hearts & Souls bieten mitreißenden Abend

Balingen. Eine lange Warteschlange hatte sich am Samstagabend bereits eine Stunde vor Konzertbeginn am Westtor der Balinger Stadtkirche gebildet. Die Besucher wollten sich die besten Plätze sichern, um den Auftritt des Gospelchors Voices, Hearts & Souls möglichst hautnah mitzuerleben. Was sie geboten bekamen, war ein mitreißender Abend.

Als Solisten traten Alana Alexander, David B. Whitley, Verena Rissel und Armin Glatz auf. Glatz interpretierte mit dem Chor den mitreißenden Zulu-Song "Akeko Ofana No Jesu" – " Jesus ist einzigartig". Faszinierend war es zu beobachten, wie die charismatische Chorleiterin Juandalynn R. Abernathy mit dynamischem Einsatz den Rhythmus des Lieds vermittelte. Mit dem warmen Timbre seiner Stimme ließ David B. Whitley ein lyrisches "Faithful To The End" folgen, das der Chor stimmgewaltig unterstützte.

In "Take Up Your Cross" trat das Vokalensemble hinzu. Die Sänger bildeten einen homogenen Klangkörper, der durch seine präzise Intonation, klare Artikulation und Ausdrucksstärke die Zuhörer begeisterte. Das Ensemble sang aus vollem Herzen und mit ganzer Seele. Dynamisch gestaltete sich der Auftritt von Alana Alexander, die mit kehliger Stimme das "Blessed Be The Lord" erklingen ließ. "That’s Church", kommentierte Whitley die Reaktionen, ehe er zu seinem melodiösen Vortrag von "Field Of Souls" ansetzte, den Chor und Zuhörer still lauschend mit wiegenden Bewegungen begleiteten. Es folgten ein hymnisches "Father We Adore Thee" des Chors mit sensibler Keyboard-Begleitung und, kontrastierend, das von der Band rhythmisch akzentuierte "Like The Beat Of A Drum". Frisch und optimistisch gestalteten die hellen Frauenstimmen das "Like A Mighthy Stream".

"He Never Failed Me Yet" sang Verena Rissel mit kraftvoller, modulationsreicher Stimme. Die Zuhörer sprangen auf und klatschten mit, der Kirchenraum schien zu erbeben. Raumfüllender Klang entfaltete sich im "Heaven Meadley" mit Alana Alexander. Durch ein fein nuanciertes Vibrato bestach Armin Glatz in "O The Blood". In "You Raise Me Up" beeindruckte der Chor durch kunstvolle Verflechtungen von Männer- und Frauenstimmen. Ergreifend waren Whitleys innig dargebotenes Solo "Could You Be Messiah" und Alana Alexanders "I Never Lost My Praise" mit seinem Wechsel von meditativer Einstimmung und dynamischen Chorpartien.

Tanzen auf der Kirchenbank – unmöglich? Alana Alexanders Temperament ließ das Undenkbare zur Realität werden: Um auch den in den hinteren Reihen Sitzenden das "He’ll Welcome Me" nahe zu bringen, erklomm sie die vorderste Kirchenbank und entfaltete ihren dynamischen Rhythmus unter dem tosenden Beifall des Publikums. Mit dem lyrischen "God Of All Gods", von Verena Rissel und Armin Glatz gemeinsam interpretiert, endete das vielseitige und reichhaltige Programm, die Zuhörer spendeten begeisterten Beifall.

In einer Zugabe, dem "Amen", konnte sich das Publikum klatschend und im Rhythmus mitgehend einbringen. Solche Begeisterung würde sie gerne jeden Sonntag in ihrer Kirche erleben, ließ sich Pfarrerin Kristina Reichle vernehmen.