Eine nun noch stärkere Truppe (von links): der stellvertretende Abteilungskommandant Bernd Hahn, Jugendgruppenleiter und Gerätewart Florian Völkle, Vanessa John, Martin Hauser, Tobias Hettinger, Andreas Weinmann, Bernd Tröster und Abteilungskommandanten Frank Espenlaub. Foto: Hahn Foto: Schwarzwälder-Bote

Engagement: Unverzichtbare Helfer: Löschgruppe freut sich über neue Mitglieder – darunter Vanessa John

Klein, aber hoch motiviert und stets einsatzbereit – so lässt sich die Löschgruppe Roßwangen beschreiben. Nun hat die Gruppe Verstärkung erhalten, darunter die erste Feuerwehrfrau in der Roßwanger Geschichte: Vanessa John.

Balingen-Roßwangen. Nach einigen Abgängen in den vergangenen Jahren freut sich Zugführer Bernd Hahn umso mehr über weitere Brandbekämpfer in seinem Ort. Neu eingetreten sind Martin Hauser, Bernd Tröster und Vanessa John. Aus der Jugendfeuerwehr wird Tobias Hettinger in die aktiven Reihen wechseln.

Martin Hauser hat im Rahmen des Feuerwehrprojekts im Gewerblichen Schulzentrum in Balingen bereits seine Grundausbildung absolviert. Bernd Tröster hat die Liebe von Gauselfingen nach Roßwangen geführt; er war bereits in der dortigen Wehr als Truppführer aktiv. Als Rettungsassistent bringt er zusätzliche Qualifikationen mit.

Ebenfalls hauptberuflich im Rettungsdienst arbeitet Vanessa John. Sie sagt über sich, sie habe das Blaulicht-Gen im Blut. In den Übungsdiensten hat die junge Feuerwehrfrau ihren Kameraden bereits gezeigt, wie sie zupacken kann. In Roßwangen schreibt sie als erste Feuerwehr-Frau nun Geschichte.

Um die Zukunft der Löschgruppe Roßwangen sei es mit diesen Zugängen wieder besser bestellt. Dennoch gelte es weiterhin, engagierte Frauen und Männer für das Ehrenamt Feuerwehr in Roßwangen zu begeistern, um auch für die Aufgaben der Zukunft gerüstet zu sein, so Bernd Hahn.

Nach dem organisatorischen Zusammenschluss mit der Weilstetter Abteilungswehr im Jahr 1999 war es den Verantwortlichen wichtig, die Feuerwehr in Roßwangen als Löschgruppe zu erhalten. Ausgestattet ist die Einheit mit einem Kleinlöschfahrzeug, das im Gerätehaus hinter dem Alten Schulhaus in der Ortsmitte untergebracht ist.

Für den 700 Einwohner zählenden Stadtteil sei die Feuerwehr unverzichtbar, wurde erläutert. So benötigen nachrückende Einheiten mindestens fünf Minuten zusätzliche Anfahrtszeit – Zeit, in der die örtlichen Kräfte wertvolle Erstmaßnahmen einleiten. Dies hätten die zwei Großbrände in den Jahren 2014 und 2015 gezeigt. Auch bei einem Gebäudebrand vor mehreren Jahren konnte eine fünfköpfige Familie von den Roßwanger Einsatzkräften in letzter Minute gerettet werden, bevor nachrückende Kräfte eingetroffen seien.

Auch im Roßwanger Vereinsleben sei die Feuerwehr eine feste Größe. Alljährlich gelte es, bei der Dorffasnet die Umzugsstrecke zu sichern, Und auch bei den Festumzügen an den Jubiläumsfesten sei die Feuerwehr stets mit von der Partie.