Hier machen sich der Balinger Gemeinderat und Gäste zur Waldbegehung zum Wanderparkplatz Binsenbol auf. Foto: Vinci Foto: Schwarzwälder-Bote

Forstmitarbeiter bringen Gemeinderäte auf den neuesten Stand / Wald hat sich zum Erholungsgebiet entwickelt

Von Sarah Vinci

Balingen. Zur traditionellen Waldbegehung hat sich gestern der Gemeinderat mit dem Forstamt an der Reupoldsackerhütte getroffen. Ein Schwerpunkt der Wanderung war das Spannungsfeld zwischen Waldbewirtschaftung, Erholung und Ökologie.

Klaus Dreher, Büroleiter des Forstamts, und die beiden Revierleiter Dietmar Reineke und Siegfried Geiger sind schon da, als die Räte nach und nach eintreffen. Neben zahlreichen Gemeinderatsmitgliedern haben auch Oberbürgermeister Helmut Reitemann und Bürgermeister Reinhold Schäfer an der Wanderung teilgenommen.

Ziel an diesem Nachmittag war der Wanderparkplatz Binsenbol. Auf der Strecke dorthin erläuterten die Mitarbeiter des Forstamts diverse Themen wie das Spannungsfeld zwischen Waldbewirtschaftung, Erholung und Ökologie. "Der Wald hat sich gewandelt", sagte Reineke.

Denn den "Binsenbol" zeichne mittlerweile nicht nur seine Stadtnähe und der attraktive Wald aus, sondern er sei auch zu einem beliebten Erholungsgebiet geworden. Da die multifunktionale Bewirtschaftung auch Holzerntemaßnahmen in diesen Erholungsgbieten erfordere, müsse eine Balance geschaffen werden – etwa durch den Waldkindergarten.

Darüber hinaus zogen die Förster nach drei Jahren "Roba"-Projekt Bilanz. Hierbei komme es vor allem auf die Kommunikation zwischen dem Forstamt und der Jägerschaft an, erklärte Dreher. So könne man beispielsweise Maßnahmen besprechen, die im Zuge einer Verbissbelastung stünden.

Dies könnten entweder Einzelmaßnahmen sein, indem man die oberste Knospe eines Baums mit einem chemischen Mittel versehe, damit diese nicht abgeknabbert werde und nach oben wachsen könne, oder es könne in Abstimmung mit der Jägerschaft eine intensive Bejagung in einem Bereich erfolgen.

Darüber hinaus wurden die neuen Forstwirte vorgestellt, und es wurde nach fünf Jahren über die Zwischenergebnisse der zehnjährigen Planungszeit informiert.