Egal ob Bergstraße oder Großstadtverkehr: Andreas Pröve findet seinen Weg. Foto: Pröve Foto: Schwarzwälder-Bote

Vortrag: Andreas Pröve erzählt von spannender Reise

Balingen (juf). Die Veranstaltungsreihe "Die Welt – ein Abenteuer" in der Stadthalle Balingen hat am Mittwochabend ihre Fortsetzung gefunden. In seinem Multivisionsvortrag "Abenteuer Mekong – von Vietnam nach Tibet" berichtete der querschnittsgelähmte Andreas Pröve dabei von seiner spannenden Reise entlang des Mekong-Flusses.

Zusammen mit einem indischen Freund, den Pröve auf einer Reise entlang des Ganges kennengelernte hatte, begab er sich nach Vietnam, um von dort aus unter anderem durch Laos, Kambodscha und China 5000 Kilometer weiter dem Mekong zu folgen. Filmsequenzen, Bilder, Interviews und Erzählungen ließen die Zuschauer Geschichten, Begegnungen und Erfahrungen miterleben.

Pröve, der seit einem Motorradunfall im Rollstuhl sitzt, schilderte besondere Erlebnisse auf seiner Flusstour. Etwa, wie er es schaffte, im Rollstuhl durch den berühmt-berüchtigten Verkehr asiatischer Großstädte zu kommen, wie er mit Vogelspinnen auf dem Kopf seine Spinnenphobie überwand oder wie er eine Woche lang auf ein Loch im dichten Nebel zum Fotografieren der Landschaft wartete

"Wenn man wie ich im Rollstuhl reist, hat man ganz automatisch viele Begegnungen, weil man auf Hilfe angewiesen ist", sagt Pröve. In seinen 35 Jahren Reiseerfahrung hat er auch gelernt: "Es gibt nicht nur Schurken, sondern überall nette, hilfsbereite Leute."

Mit seiner Art zu reisen könne er die bereisten Länder ganz intensiv erleben, und habe sich deshalb beispielsweise auch von morgens schonmal von Schulkindern wecken lassen, weil er aus Versehen unter freiem Himmel auf deren Schulweg geschlafen hatte.