Grafik: Schairer

Mitnahmemarkt im Industriegebiet wird modernisiert. Pyramidenbau weicht Kubus. 20 neue Arbeitsplätze.

Balingen - Rund sieben Millionen Euro will das Möbelhaus Rogg dieses Jahr investieren. Demnächst beginnt die Modernisierung des Mitnahmemarkts "Rogg & Roll" im Gewerbegebiet Auf Gehrn.

"In den Wasserwiesen wird sich dieser Jahr einiges tun", blickt Prokurist Alexander Ast voraus. Zusammen mit Geschäftsführer Jochen Rogg und Prokurist Ekkehard Gulde hat er gestern die Pläne vorgestellt.

Augenfälligster Hinweis auf die anstehenden Neuerungen wird der modernisierte Eingangsbereich des Mitnahmemarkts sein: Der bisherige Pyramidenbau soll abgerissen werden und einem Kubus weichen, der zum Parkplatz hin größer wird.  "Die ›Pyramide‹ ist einfach nicht mehr zeitgemäß", erklärt Jochen Rogg. Gebaut worden ist diese 1987, ab dem 11. April wird sie weichen. Mit der Modernisierung und veränderten Raumaufteilung werde bei "Rogg & Roll" einiges an die in den vergangenen 30 Jahren stark gestiegene Kundenfrequenz angepasst.

Mit der neuen Optik geht nicht nur ein Zugewinn von rund 500 Quadratmetern Verkaufsfläche einher: Der Eingangsbereich wird größer; neue, gläserne Aufzüge werden installiert; und ein "Kinderland" wird eingerichtet, wie es die Kunden bereits aus dem Hauptgebäude in der Widerholdstraße kennen.

Das vom Unternehmen in Eigenregie geführte Restaurant erhält einen größeren Gäste- und Küchenbereich. Während der Arbeiten ist dort keine Bewirtung möglich.

Der vom Balinger Architektenbüro Schairer+Partner geplante Um- und Ausbau werde alle energetischen Richtlinien erfüllen: "Nachhaltigkeit steht bei uns weit oben", sagt Jochen Rogg.

Deshalb werden Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung und Fotovoltaik-Anlagen für die Eigenenergieversorgung eingebaut sowie das Dach energetisch saniert. Wärme erhält das Gebäude künftig durch ein Blockheizkraftwerk.

Das alles soll sich betriebswirtschaftlich rechnen, indem die Stromkosten gesenkt werden – das Unternehmen zahlt dafür bislang jährlich rund 400 000 Euro. "Der Eingangsbereich ist für uns aber auch eine Werbeanlage", betont Jochen Rogg.

Sechs bis acht Monate werden die Bauarbeiten voraussichtlich dauern. Während dieser Zeit wird ein provisorischer Zugang eingerichtet.

Auf rund 90 Prozent der Fläche soll der Verkauf weiterlaufen. Möglich wird das durch einen Umbau in Etappen: 500 bis 800 Quadratmeter pro Woche werden im Verkaufsbereich umgestaltet.

Danach wird "Rogg & Roll" mehr als 10 000 Quadratmeter Verkaufsfläche vorweisen. In den Wasserwiesen sind dann voraussichtlich 20 zusätzliche Mitarbeiter in Verkauf, Restaurant und Lager beschäftigt.