Zwei Gebäudeflügel über Eck, davor ein großzügiger Garten: So soll das neue Pflegeheim von Nadia Hoß in Engstlatt aussehen. Mit einer Bebauungsplanänderung soll für dieses Vorhaben der Weg freigemacht werden. Foto: Architekturbüro Arndt

Bebauungsplanänderung soll Umzug der Engstlatter Einrichtung Hoss möglich machen.

Balingen-Engstlatt - Nach dem positiven Votum im Engstlatter Ortschaftsrat will die Balinger Stadtverwaltung nun den Weg für den Umzug des Gerhard-Rehm-Pflegehauses frei machen. Notwendig ist dafür die Änderung des Bebauungsplans.

Der Technische Ausschuss und in der Folge der Gemeinderat beraten und entscheiden über die Einleitung des entsprechenden Verfahren in den nächsten Wochen. Im Kern geht es darum, den rechtskräftigen Bebauungsplan Hertenwasen dagingehend zu verändern, dass auf den derzeit noch als Mehrfamilienhausbauplätzen sowie als Reihenhausbauplatz ausgewiesenen Flächen der Neubau des Pflegeheims möglich wird. Daneben soll aufgrund der großen Nachfrage anstelle der im Bebauungsplan vorgesehenen Reihen-, Ketten- und Doppelhäuser mehr Raum für Einzelhausbauplätze geschaffen werden.

Zudem wird die von vielen Engstlattern sehnlichst gewünschte Bahnbrücke zwischen dem Baugebiet Hürsten und dem Engstlatter Ortskern planerisch aufgrund neuer technischer Standards der Bahn leicht verschoben. Wann dieses Bauwerk kommt, steht indes weiter in den Sternen.

Der Engstlatter Ortschaftsrat hatte den von Betreiberin Nadia Hoß geplanten Umzug und Neubau des Pflegeheims mit breiter Mehrheit befürwortet. "Wir wollen, dass Sie und Ihr Betrieb Engstlatt erhalten bleiben", hatte Ortsvorsteher Klaus Jetter im Mai betont.

Das Gerhard-Rehm-Haus ist derzeit im Gewerbegebiet Lehenmorgen angesiedel. Durch die Verlagerung in das innerörtliche Wohngebiet würde die wohnortnahe Versorgung für Engstlatt und Ostdorf gesichert. Wie das jetzige, so soll auch die künftige Einrichtung 75 vollstationäre Plätze bieten. Auf dem Grundstück soll zudem ein großer Garten, fast schon ein Park angelegt werden (wir berichteten).

Der Umzug wird aufgrund der neuen Landesheimbauverordnung notwendig. Statt wie derzeit noch zum Teil in Doppel- werden die künftigen Bewohner ausschließlich in Einzelzimmern leben. Idealerweise schon im Herbst dieses Jahres, spätestens aber – mit Blick auf den auslaufenden Pachtvertrag fürs jetzige Gebäude – im Frühjahr 2018 wolle man mit dem Bau beginnen, hatte der von Nadia Hoß beauftragte Architekt Thomas Arndt im Ortschaftsrat gesagt.

Für das Gebäude, in dem das Pflegeheim jetzt untergebracht ist, gibt es nach Darstellung der Stadtverwaltung bereits Interessenten, "die eine adäquate Umnutzung zu anderen Zwecken beabsichtigen".