Sie stellen das Fest der Kulturen mit auf die Beine (von links): Wilfried Eimann, Marion Linder, Hans-Dieter Häusser, Karl-Heinz Rietz und Jean-Claude Canoine. Foto: Deregowski Foto: Schwarzwälder-Bote

Fest der Kulturen in Balingen am Sonntag, 13. September / Zahlreiche Beteiligte / Informationen und Bewirtung

Von Renate Deregowski

Balingen. Zum Selbstläufer geworden ist das Fest der Kulturen. Bereits zum elften Mal organisiert das Balinger Friedensnetzwerk die multikulturelle Party in diesem Jahr. Termin ist wie immer am letzten Sonntag der Sommerferien, 13. September.

Die Organisatoren stellen die diesjährige Auflage unter das Motto "Frieden schaffen". Die drei Punkte dürfe jeder selbst mit Inhalt füllen, betonen Jean-Claude Canoine und Marion Linder, zwei der Macher vom Friedensnetzwerk.

Frieden zu schaffen sei auf vielfältige Art und Weise möglich. "Für mich persönlich fällt darunter beispielsweise, Europa zu erhalten", sagt Canoine.

Die Wahl des Mottos geht auf eine Erfahrung Marion Linders zurück. 2013 nahm sie gemeinsam mit Klaus-Dieter Häusser an der Allgäu-Orient-Ralley teil. Diese führte das Team an Syrien vorbei. "Das sitzt mir heute noch in den Knochen. Ich werde die Schreie und den Lärm nie vergessen", sagt Linder.

Karl-Heinz Rietz spricht einen weiteren Aspekt an, der sich indirekt hinter dem Motto verbirgt: "Heutzutage kann der Krieg ganz schnell vor unserer Haustür stehen". Deshalb sei es so wichtig, dass Kulturen zusammen kommen, sich kennenlernen und friedlich miteinander leben. In Balingen will das Friedensnetzwerk eben genau das umsetzen.

Das fängt am Sonntag, 13. September, mit dem gemeinsamen Gottesdienst um 11.15 Uhr an. Pfarrerin Kristina Reichle von der evangelischen Gemeinde, Pfarrer Wolfgang Braun von der katholischen Gemeinde und Imam Yasar Akyürek von der islamischen Gemeinde werden diesen gemeinsam gestalten. Anschließend erklingt die Friedensglocke.

Die Besucher erwartet zudem ein buntes Bühnenprogramm. Erstmals dabei ist eine Kindertanzgruppe des Arbeitskreises Asyl, geleitet von Wilfried Eimann. Auch der Rapper Kristian Verrengia alias Don36 aus Frommern wird auftreten. Daneben gibt es ein Kinder- und Jugendprogramm sowie Info- und Bewirtungsstände von knapp 30 Gruppierungen. Neben dem Geschehen auf dem Marktplatz veranstaltet das Regionalbüro Neckar-Alb vom Netzwerk Fortbildung ein Podiumsgespräch zwischen 14.30 und 16.30 Uhr im Rathausfoyer. Zum Thema "Bildung ist Vielfalt, Lern-Lebens-Läufe aus dem Zollernalbkreis" sprechen fünf Gäste. Bei allen Beteiligten soll auch die Verwaltung nicht vergessen werden: "Die Stadt unterstützt uns tatkräftig von Anfang an", lobt Canoine.