Frontmann Christian Hafenscher von »Disco like a wolf« zupft bei der Vorstellung ihrer ersten CD im Balinger Sonnenkeller gefühlvoll die Saiten seiner Gitarre. Foto: Deregowski

"Disco Like A Wolf" stellt mit Glockenspiel, Akkordeon und Gefühl seine Erstlingsscheibe vor.

Balingen -  "Echte" Sounds mit viel Gefühl bekamen die Besucher im Balinger "Sonnenkeller" in die Ohren und unter die Haut gepflanzt. Mit ihrer Erstlingsscheibe "Up When You Crash" begeisterte das Trio von "Disco Like A Wolf" seine Zuhörer. Wie ein Wolf Disko macht, wissen sie auch nicht genau, aber der Name klang einfach gut, weshalb sich die Musiker aus Balingen und Albstadt dafür entschieden haben.

Die Wölfe, das sind Christian Hafenscher, Gitarre, Akkordeon und Gesang, Dominik Linsenmann, Bass, Stylophone und Glockenspiel, sowie Pascal Spahl, Akkordeon. Alle drei hatten vorher schon mit Musik zu tun und kannten sich, ehe sie sich gemeinsam ihrem Hobby widmeten.

Neue CD brauchte sechs Monate

Glockenspiel und Akkordeon? Hört sich im ersten Moment nicht nach Disko an, klingt gespielt aber außerordentlich harmonisch und trotzdem modern. Auf diese beiden Instrumente sind die Jungs durch Zufall gekommen, wie sie erzählen. "Pascal und ich haben angefangen zu jammen und sehr schnell gemerkt, dass das Akkordeon sehr gut zu unserer Musik passt", beschreibt Christian den ersten Kontakt mit dem Instrument seiner Schwester. Das Glockenspiel war Dominiks Idee und fand auf der Suche nach etwas Neuem auch schnell den Weg in die Band.

Fragt man Frontmann Christian, durch wen der Sound der Band beeinflusst worden sei, sagt er: "Elliot Smith und Sufjan Stevens, um zwei zu nennen. Alles andere würde den Rahmen sprengen." Sechs Monate Arbeit stecken in der neuen CD. Perfektion war dabei nicht unbedingt das angestrebte Ziel. "Wir wollten es so echt wie möglich rüberbringen. Die Botschaft des Songs ist entscheidend", charakterisiert Christian die Inhalte, die oft vom Verlust handeln.

Mit "stinknormalen Jobs" zufrieden

Entsprechend ruhig, entspannt und etwas melancholisch hören sich die Songs an. Frisch und direkt transportiert das Trio die musikalisch umgesetzten Emotionen zum Publikum. Und auch wenn viel Potenzial in ihrer Musik steckt und der musikalische Erstling beim Publikum gut ankam, wird die Musik wohl nicht zum Hauptberuf des Trios werden. "Wir sind alle mit unseren stinknormalen Jobs zufrieden", versichert Christian. Trotzdem sei eine weitere Scheibe nicht ausgeschlossen.