Die Sand- und Schotterhäufen im Vordergrund sowie die Gräben am Bildrand machen deutlich: Das Verlegen der Leitungen am Hinteren Kirchplatz in Balingen dauert noch an. Fotos: Hauser Foto: Schwarzwälder-Bote

Hinterer Kirchplatz: Vorarbeiten für den Kreisel an der Wilhelmstraße verzögern sich

Balingen - Am 11. April haben die Arbeiten für den Kreisverkehr in der Wilhelmstraße begonnen, bis Ende Mai nun sollte der erste Bauabschnitt, das Verlegen der Ver- und Entsorgungsleitungen, abgeschlossen sein. Daraus wird nichts: Es gibt eine Verzögerung von rund zwei Wochen.

"Das ist nicht weiter dramatisch", gibt sich Tiefbauamtsleiter Eduard Köhler gelassen. Die Firma, die im zweiten Bauabschnitt die Straßenbauarbeiten übernehmen wird, sei über die Verzögerungen informiert und habe sich darauf eingestellt. Köhler geht davon aus, dass der Kreisverkehr wie geplant Ende September befahren werden kann: "Die Straßenbauarbeiten gehen jetzt zackig."

Rückblickend gibt der Tiefbauamtsleiter zu bedenken, dass das Verlegen der Ver- und Entsorgungsleitungen "knapp kalkuliert" gewesen sei. Für die Verzögerung macht er vor allem die Erweiterung des Auftragsvolumen verantwortlich. So sei es bei den Fernwärmeleitungen "mehr geworden", wie es Köhler formuliert. Daher sei der ausführenden Firma auch eine Verlängerung der Bauzeit zugestanden worden. Darüber hinaus sei es aufwendig gewesen, die Kabelbündel der früheren Ampelanlagen und Straßenbeleuchtungen zu kappen und zu verlegen. Inzwischen lägen auch die Leitungen für Wasser, Gas, Strom und die Telekommunikation in den neuen Gräben. Diese würden künftig nicht mehr unter der Fahrbahn und vor allem nicht unter dem Kreisel liegen. Auf diese Weise werde verhindert, dass bei Schäden an den Leitungen nicht mehr die Fahrbahn aufgerissen werden müsse und somit der gesamte Verkehr zum Erliegen komme, so Köhler weiter.

Hinsichtlich des Bodenaushubs hält der Tiefbauamtsleiter fest, dass es keine Probleme gebe. Zwar habe dieser aufgrund neuer Bestimmungen genau untersucht werden müssen. Doch nun stehe fest, dass der größte Teil auf die Erddeponie transportiert werden könne. Nur wenige Tonnen müssten aufgrund der höheren Belastung separat entsorgt werden. Der alte Schotter werde beim Bauhof zwischengelagert und, bei Bedarf, zum Beispiel beim Waldwegebau wiederverwendet. Für das Verfüllen der Gräben in der Wilhelm- und Adlerstraße werde neues Material herangefahren.