Sitzungsbeginn: Knappe Entscheidung nach langer Diskussion

Zollernalbkreis (gu). Die Kreistagssitzungen werden in Zukunft eine Stunde später beginnen. Das hat das Gremium am Montagabend mit knapper Mehrheit beschlossen.

Die Gremien in den Nachbarkreisen hätten einen wesentlich früheren Beginn – 14.30 oder 15 Uhr, argumentierte die Verwaltung. Dietmar Foth (FDP) konterte, dass schlechte Beispiele einen nicht davon abhalten sollten, "andere Wege zu gehen". Schmunzelnd schlug er eine "Übergangsfrist" von drei Monaten vor, "damit sich alle drauf einstellen können".

Hans-Martin Haller (SPD) sprach von einem "Gewohnheitsrecht". Lambert Maute (CDU) warb für den späteren Beginn: Dann könne man "entspannter in die Sitzungen gehen".

Auch Handwerkern oder Ärzten, die länger arbeiten müssten, käme ein späterer Beginn entgegen. Auch Andreas Hauser (Linke) war dafür, den Beginn "nach hinten zu schieben".

Angela Godawa (SPD) war anderer Meinung: "Als ich für den Kreistag kandidiert habe, wusste ich, dass die Sitzungen um 17 Uhr beginnen, und ich habe mich drauf eingestellt." Als Kommunalpolitikerin müsse sie nach den Kreistagssitzungen manchmal noch zu anderen Veranstaltungen gehen.

26 Räte stimmten für den späteren Beginn, 24 dagegen, fünf enthielten sich.