Foto: Dittrich

Monat war an der Messstation Heselwangen sehr warm, durschnittlich sonnig und deutlich zu trocken.

Balingen-Heselwangen -  Der Juli 2016 hat die Balinger mit dem Sommerwetter versöhnt. An der Wetterstation von Karl-Heinz Jetter in Heselwangen wurden 19 Sommertage registriert, es gab ausreichend Sonnenschein und ebenso die ersehnten und über mehrere Tage hinwegreichenden trockenen Phasen.

Insgesamt fiel der Monat zu warm, durchschnittlich sonnig und viel zu trocken aus. Letzteres gilt aber nur für den Ort der Messstation – an anderen Orten des Landkreises ließen Unwetter die Regenmengen deutlich über das Übliche ansteigen.

Zur Einordnung: Im Vergleichszeitraum (1981 bis 2010) gerechnet war es an der Wetterstation in Heselwangen im Juli 17,9 Grad warm, an Niederschlag fielen 94 Liter pro Quadratmeter und die Sonne schien 240 Stunden lang. Sogenannte Sommertage mit 25 und mehr Grad gab es im genannten Zeitraum durchschnittlich 13,6 im Juli.

Der Juli 2016 brachte es auf eine Mitteltemperatur von 19,3 Grad, 62,5 Liter Niederschlag und 239,3 Sonnenscheinstunden. Sommertage wurden heuer aber 19 gezählt.

Der Juli begann mit einem Sommertag mit 26,4 Grad Celsius und einem Gewitterregen in der Nacht zum Monatszweiten. Doch nach dem Regenschauer blieb es neun Tage lang trocken. In dieser ersten Dekade schien die Sonne 93 Stunden lang – 15 Stunden alleine am 7. Juli –, und von Tag zu Tag wurde es etwas wärmer. Der erste sogenannte heiße Tag mit 30 und mehr Grad wurde am 10. Juli mit 31,7 Grad registriert. Doch dann war es erstmals rum mit dem Sommerwetter: Regen kam auf, und es kühlte kräftig ab. Am 13. und 14. Juli wurden dann nur noch 17,3 Grad als Tageshöchsttemperatur erreicht und man konnte meinen, es sei wieder mit dem Sommer vorbei.

Dieser machte aber nach der Monatsmitte einen erneuten Anlauf. Es gab wiederum eine trockene Phase und die Temperatur kletterte auf den Monatshöchstwert von 32,6 Grad am 20. Juli. Danach wurde es zunehmend gewitteriger.

Gewitter entladen sich auf engstem Raum recht unterschiedlich. Wie deutlich das sein kann, bewies sich zum Beispiel am Freitag, 22. Juli: Bei einem von Südwest nach Nordwest ziehenden Gewitter in den frühen Abendstunden war am Beobachtungsort in Heselwangen gelegentlich Donner zu hören und es tröpfelte. In der Summe danach zeigte der Regenmesser gerade mal 0,2 Liter pro Quadratmeter an. Ganz anders dagegen an der nur 5,4 Kilometer entfernten Wetterstation Auf Bronnhaupten: Begleitet von Windböen in Sturmstärke schüttete es dort im selben Zeitraum 43,4 Liter pro Quadratmeter – rechnerisch also 217 mal mehr als in Heselwangen.

In Heselwangen fiel danach der Monat zu trocken, an der Station Bronnhaupten dagegen zu nass aus. Da stehen sich 62,5 Liter pro Quadratmeter in Heselwangen und 111,5 Liter gegenüber.

Die letzten Juli-Tage waren durchwachsen. Mal schien reichlich die Sonne und es war schwül-warm, mal war es trüb und regnerisch. Insgesamt konnte man zufrieden sein. Der Monat endete mit einem gewitterigen und verregneten Sonntag mit nur 1,6 Stunden Sonnenschein, 20,9 Grad Höchsttemperatur und 13,2 Litern Regen.