Agnes Märker und Hans-Peter Merz freuen sich an der Empore stehend über den lebhaften Applaus ihrer Zuhörer in der Balinger Stadtkirche. Foto: Tahir Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Agnes Märker und Hans-Peter Merz überzeugen zum Abschluss der Sommerreihe in der Stadtkirche

Viele Zuhörer haben sich in der Balinger Stadtkirche zum Abschlusskonzert der diesjährigen Orgel-Plus-Reihe eingefunden. Agnes Märker an der Harfe, und Hans-Peter Merz an der Orgel überzeugten am Sonntagabend durch ihr harmonisches Zusammenspiel, aber auch durch ihre Solo-Auftritte.

Balingen. Allein schon aufgrund ihrer schönen Form lenkte die Harfe das Interesse der Besucher auf sich. Erst recht natürlich ließen sie sich durch die himmlischen Klänge verzaubern, die Agnes Märker ihrem Instrument entlockte. Bereits seit ihrem siebenten Lebensjahr hat sich die Musikerin mit den Besonderheiten dieses Chordophons vertraut gemacht.

Gemeinsam musizierten Märker und Merz das Konzert G-Dur für Harfe und Orgel des österreichischen Komponisten Georg Christoph Wagenseil. Schwungvoll gestalteten sie das alpenländisch anmutende, an einen Ländler gemahnende Allegro, in dem Agnes Märker durch ihre Fingerfertigkeit beeindruckte. Nach einem von Echo-Effekten geprägtem Andante folgte ein quirliges Vivace mit perlenden, voll tönenden Harfenklängen.

Ein farbenreiches, filigranes Tongewebe entfaltete Märker in "Recuerdos de l’Alhambra" (Erinnerungen an die Alhambra) des spanischen Gitarristen Francisco Tárrega. Mit einem kraftvollen Vorspiel begann Märker die "Aria im klassischen Stil" des französischen Harfenisten Marcel Grandjany, in das Merz mit der Orgel einstimmte. Choralartig entwickelten sie das Stück: schwellende Orgeltöne, umspielt von Harfenklängen. Hier vermag der Zuhörer nachzuempfinden, wie einst das legendäre Harfenspiel Davids die Schwermut des Königs Saul zu lösen vermochte.

Musiker ernten Beifall

Machtvoll und virtuos erfüllte der Kirchenmusiker und Dozent Hans-Peter Merz mit der "Fanfare D-Dur" des belgischen Organisten und Komponisten Nicolas Jacques Lemmens den Kirchenraum. In Mozarts "Andantino" aus dem Konzert für Harfe, Flöte und Orchester überzeugten beide Musiker durch ihr perfektes Zusammenspiel. Die Zuhörer bedankten sich für den musikalischen Genuss mit kräftigem, anhaltendem Beifall. Mit einer melodiösen Zugabe verabschiedeten sich Märker und Merz.