Grund zum Jubel hat am Mittwochabend der HBW nach dem 29:28-Sieg gegen den VfL Gummersbach. Foto: Maier

Handball: Balingen-Weilstetten gewinnt Krimi-Spiel gegen VfL Gummersbach mit 29:28. Zwei weitere Punkte im Kampf um Klassenerhalt.

Zwei wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt hat sich am Mittwochabend Handball-Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten mit einem 29:28 (16:13)-Erfolg gegen den VfL Gummersbach gesichert.

In einer spannenden ersten Halbzeit schaffte es zunächst keine der beiden Mannschaften, sich abzusetzen . Die Balinger Nationalspieler Fabian Böhm und der frischgebackene Papa Martin Strobel brachten die Gallier von der Alb zweimal in Front, doch postwendend gelang Gummersbach jeweils der Ausgleich.

Durch zwei verwandelte Siebenmeter von Raul Santos zum 3:4 (9.) drehten die Bergischen den Spieß zwar um, doch nur kurzfristig. Denn trotz Unterzahl verwandelte Olivier Nyokas mit einem Doppelpack nach 15 Minuten den Rückstand in eine 7:6-Führung. Es blieb in der Folge weiter eng. Ab der 20. Minute kam dann die Zeit von Jannik Hausmann. Der Youngster sorgte für die Führung per Tempogegenstoß und in den folgenden Minuten mit drei weiteren Treffern dafür, dass sich der HBW mit 13:11 erstmals eine Zwei-Tore-Führung erarbeitete. Aber es kam noch besser: Alexandros Vasilakis besorgte gar das 14:11, und diese Drei-Tore-Führung nahmen die Gastgeber beim 16:13 auch mit in die Halbzeitpause.

Doch in einer schwachen Anfangsphase in Durchgang zwei, in der sich der HBW mehrere Fehlwürf leistete und sich eine Zeitstrafe einhandelte, verdaddelten die Gallier ihren Vorsprung. Gummersbach glich zum 17:17 aus, ging nach 40 Minuten sogar 20:19 in Führung, nachdem die HBW-Werfer gleich mehrfach an Nationaltorhüter Carsten Lichtlein gescheitert waren.

Aber Kapitän Wolfgang Strobel und Hausmann mit zwei Siebenmetern drehten den Spieß zum 22:20 (42.) wieder um. Und als Martin Strobel sich den Ball von Bult schnappte und per Tempogegenstoß auf 24:21 erhöhte, standen die Zuschauer in der Sparkassen-Arena Kopf. Aber die Gäste steckten nicht auf, kamen durch Ernst und Jonsson wieder auf 23:24 heran (48.). Doch die Gallier packten in der Schlussphase ihren Zaubertrank aus: Vasilakis, Nyokas und Christoph Foth schraubten den Vorsprung nach 52 Minuten auf 27:23. Der VfL bäumte sich noch einmal auf, verkürzte auf 26:27 (55.) und war dem Ausgleich nahe, den aber Torhüter Nandor Fazekas verhinderte. Die letzten zwei Minuten wurden zu einem wahren Nerven-Krimi. Als Strobel 15 Sekunden vor Ende das 29:27 gelang, war der Sieg perfekt. HBW Balingen-Weilstetten: Ristanovic, Fazekas; Böhm (6), König, Foth (1), Nyokas (3), Vasilakis (2), W. Strobel (2), Vrazalic, M. Strobel (5), Djozic, Frietsch, Ilitsch (4), Ruß), Hausmann 6/3). VfL Gummersbach: Lichtlein, Puhle; Kühn (2), Schröder (1), Ernst (4), Jonsson, Bult (5), Persson, Jaeger, Santos (9/6), Schröter (1), von Gruchalla (3), Larsson (1), Becker.