Im Hinspiel waren Martin Strobel und der HBW nicht zu bremsen – auch nicht von Sebastian Preiß. Foto: Single

Handball: HBW muss am Sonntag bei Aufsteiger HC Erlangen ran. Sascha Ilitsch fällt aus.

Der Ernst des Lebens geht für den Handball-Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten am Sonntag mit dem Auswärtsspiel beim HC Erlangen (17.15 Uhr, Arena Nürnberg) weiter – für beide Mannschaften ein echtes Schlüsselspiel.

Fünf Wochen ruhte der Ball im Handball-Oberhaus, die Blicke richteten sich nach Katar, wo die deutsche Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft Platz sieben belegte.

Vom HBW Balingen-Weilstetten waren mit Martin Strobel, Fabian Böhm und Faruk Vrazalic (Bosnien-Herzegowina) gleich drei Spieler bei den Welttitelkämpfen mit von der Partie und verpassten somit den Großteil der Vorbereitung auf das zweite Saison-Halbjahr. Dumm nur, dass Strobel und Böhm heute Abend beim Allstar Game der HBL – ebenfalls in Nürnberg – im Nationaltrikot auflaufen müssen, dann nach Balingen zurückkehren, um am Sonntag abermals nach Franken zu reisen.

Verzichten muss HBW-Trainer Markus Gaugisch im Duell mit dem HC Erlangen, der als 17. der Tabelle (13:29 Punkte) nur vier Zähler weniger auf dem Konto hat als der HBW als 14. (17:23), nicht nur auf die Langzeitverletzten Christoph Theuerkauf, Dennis Wilke und Dragan Tubic. Sascha Ilitsch muss wegen einer Lungenentzündung passen, außerdem kränkeln die Linkshänder Jannik Hausmann und Manuel Frietsch. Sollte einer der beiden ausfallen, könnte Yann Polydore sein Comeback geben und sein erstes Bundesligaspiel für den HBW machen. Definitiv wieder mit von der Partie ist Goalgetter Olivier Nyokas. Der französische Rückraumspieler hat seine Sehnenverletzung auskuriert. "Er macht einen guten Eindruck, allerdings fehlen ihm zwei Monate handballspezifisches Training", sagt Coach Gaugisch.

Das Hinspiel in Balingen gewann der HBW souverän mit 31:22, mit einem weiteren Erfolg könnten die Balinger einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Doch Gaugisch weiß, dass seine Mannschaft am Sonntag ein anderer HCE erwartet. "Im Hinspiel hatten wir einen guten Tag, und Erlangen hat sein schlechtestes Spiel in dieser Saison gezeigt. Für uns kommt es darauf an, dass wir den Emotionen und der Härte, die Erlangen aufs Feld bringt, standhalten", sagt der HBW-Trainer. Taktisch sieht er seine Mannschaft bestens eingestellt. Mit dem Tabellenführer der Schweizer Nationalliga A, Pfadi Winterthur, hatte er am vergangen Freitag (24:24) einen idealen Testspielgegner ausgesucht. "Da waren wir ebenfalls gegen eine aggressive und offensive Deckung gefordert und haben zwei, drei Konzepte ausprobiert, die wir auch am Sonntag spielen wollen. Aber sich etwas vorzunehmen und etwas durchzuziehen ist zweierlei", so Gaugisch.