Landkreise Reutlingen, Tübingen und Zollernalb bei RegioWIN wieder erfolgreich

Zollernalbkreis. Die Region Neckar-Alb, zu der die drei Landkreise Reutlingen, Tübingen und Zollernalb gehören, war auch in der zweiten Runde des Landeswettbewerbs RegioWIN erfolgreich: Unter den elf regionalen Entwicklungskonzepten und 21 Leuchtturmprojekten, wurden von einer unabhängigen Jury auch zwei Projekte aus der Region ausgezeichnet.

Das erste prämierte Projekt hat den Aufbau eines Nanoanalytik-Zentrums zur Erforschung, Entwicklung und Herstellung neuer Werkstoffe und Oberflächen für innovative Produkte im Bereich Bio- und Materialwissenschaft zum Ziel. Hierzu wird das Naturwissenschaftliche und Medizinische Institut (NMI) an der Uni Tübingen als Projektträger an seinem Standort im Technologiepark Tübingen-Reutlingen ein Forschungs- und Dienstleistungszentrum für Unternehmen aus den Branchen Werkzeug-, Fahrzeug- und Maschinenbau sowie Medizintechnik schaffen.

Zentrale Maßnahmen sind die Errichtung eines Gebäudes mit Labor- und Büroräumen, die Anschaffung eines hochauflösenden, analytischen Transmissionselektronenmikroskopes (TEM) sowie die Erweiterung der präparativen Ausstattung. Bisher waren die Unternehmen der Region auf entsprechend ausgestattete Einrichtungen in Aachen oder Zürich angewiesen.

Beim zweiten prämierten Projekt "BioMedTech" handelt es sich um einen Forschungscampus für Medizintechnik und Biotechnologie, in direkter Nachbarschaft zum NMI. Projektträger ist die Technologieförderung Reutlingen-Tübingen GmbH. Mit dem Forschungscampus wird akademische Forschung aus Medizintechnik und Biotechnologie zusammengeführt. Weiterer Projektschwerpunkt sind Zukunftstechnologien rund um Faserverbundstoffe und Technische Textilien. Hierbei liegt der Fokus auf der Zusammenarbeit mit Einrichtungen des medizinischen Sektors im Zollernalbkreis.

"Die Medizintechnik als Zukunftsbranche hat sich im Zollernalbkreis in den vergangenen Jahren hervorragend entfalten können", sagt Landrat Günther-Martin Pauli. "Sie stärkt unsere Region und strahlt auf weitere Wirtschaftsbereiche aus. Daher freuen wir uns auf neue Chancen durch RegioWIN."

Laut Finanzminister Nils Schmid (SPD) warten jetzt 8,7 Millionen Euro EU-Fördermittel auf die Projektpartner in der Gewinnerregion Neckar-Alb. Diese haben nun bis Januar 2016 die Chance, einen Antrag auf EFRE-Fördermittel zu stellen, die unter bestimmten Voraussetzungen mit Landesmitteln aufgestockt werden können. Dadurch verspreche man sich "eine deutliche und nachhaltige Schubwirkung auf die innovative und ökologische Entwicklung", sagte Minister Schmid. Ein Regio-WIN-Netzwerk soll den prämierten WINregionen bei der Umsetzung der regionalen Entwicklungskonzepte helfen und Synergieeffekte ermöglichen.

Aufgrund der Prämierung des regionalen Strategiekonzepts "Fortuna" in der ersten Runde haben die Projektpartner Fördermittel in Höhe von 50 000 Euro für Leuchtturm- und Schlüsselprojekte in einem regionalen Entwicklungskonzept erhalten.