Die ehemalige Handschuhfabrik Veser liegt im Planungsgebiet. Foto: Hauser Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Der Technische Ausschuss befasst sich mit dem Gewerbegebiet "Siecheneschle-West"

Eine Wohnbebauung kommt nicht mehr in Frage, stattdessen soll es ein Dienstleistungsstandort werden: Der Technische Ausschuss befasste sich am Mittwoch mit dem Bebauungsplan "Gewerbegebiet Siecheneschle-West".

Balingen. Das Planungsgebiet liegt am Ortsausgang von Balingen in Richtung Engstlatt und wird begrenzt von der Heselwanger Straße und der Hölderlinstraße und umfasst weitgehend Grünflächen. Im Planungsgebiet liegt auch die frühere Handschuhfabrik Veser.

Vorhaben zurückgestellt

Das Thema ist nicht neu. Bereits vor rund zehn Jahren war eine Überplanung angedacht, um die Ortsrandlage abzurunden und die dortigen Lücken bei der Bebauung zu schließen. Zudem sollte der Endausbau der Hölderlinstraße erfolgen. Laut Verwaltung ist das Verfahren aber nicht weiter verfolgt worden, weil zum einen keine Nachfrage nach Gewerbeflächen bestand, zum anderen habe es hinsichtlich der Erschließung Probleme gegeben.

Weil der Bedarf nach Gewerbeflächen inzwischen groß sei, wie Baudezernent Michael Wagner betonte, soll ein Gewerbegebiet ausgewiesen werden. Wegen des Verkehrslärms auf der benachbarten B 27 komme eine Wohnbebauung nicht mehr in Frage, was für das fragliche Gebiet auch schon einmal als Möglichkeit in Betracht gezogen worden war. Eine Lärmschutzwand käme viel zu teuer, so Wagner auf Nachfrage von Georg Seeg (SPD).

Im künftigen, rund 1,2 Hektar großen Gewerbegebiet sollen die Grundstücke wegen der Wohnhäuser in der angrenzenden Hölderlinstraße für Dienstleistungsbetriebe reserviert werden. Wagner geht davon aus, dass bis zu vier Bauplätze angeboten werden.

Laut Plan erfolgt die Erschließung über eine Verlängerung der Zollernstraße. Diese erhalte zudem eine Wendeplatte. Die Gebäude könnten bis zu 50 Meter lang und zwischen acht und zwölf Metern hoch werden. Ziel sei es, mit der Erschließung noch im zweiten Halbjahr zu beginnen.

Uwe Jetter (Grüne) hielt fest, dass er angesichts der Planungen ein lachendes und ein weinendes Auge habe. Auf der einen Seite würden Gewerbeflächen benötigt, auf der anderen Seite aber auch erschwinglicher Wohnraum. "Wir dürfen in diesem Fall mit den Anstrengungen nicht nachlassen", riet er.