Ist gespannt auf die Sondersitzung des Kreistags: Landrat Pauli. Foto: Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Krankenhausdebatte: Fraktionen stellen weitere Anträge für Klinik-Sondersitzung

Zollernalbkreis (mai). Zusätzlich zu den von der Kreisverwaltung formulierten Beschlussvorschlägen haben die Fraktionen der Freien Wähler sowie der SPD weitere Anträge für die Sondersitzung des Kreistags zur Zukunft des Zollernalb-Klinikums formuliert. Anders als von der Kreisverwaltung favorisiert, wird darin der Wille deutlich, die Überlegungen nicht nur auf den Bau eines Zentralklinikums zu fokussieren.

So fordern beide Fraktionen, dass die Kreisverwaltung nicht nur die wahrscheinlichen Kosten für den Bau eines Neubaus auf der "grünen Wiese" darstellen soll. Die Freien Wähler wollen, dass auch die Variante der Konzentration des Klinik-Betriebs am derzeitigen Standort in Balingen durchgerechnet wird; dies für den Fall, dass der Neubau eines Zentralklinikums zu teuer wäre.

Zudem soll die Landkreisverwaltung die finanziellen Auswirkungen eines Neubaus für die Städte und Gemeinden im Zollernalbkreis darstellen. Deren Handlungsfähigkeit könnte, so die Befürchtung, im Einzelfall "drastisch eingeschränkt" werden. Die SPD wiederum will über die finanziellen Auswirkungen der Beibehaltung der derzeitigen Zwei-Standort-Lösung informiert werden.

Dazu wollen die beiden Fraktionen geprüft haben, wie es um die Zukunftsfähigkeit der einzelnen Abteilungen bestellt ist – und ob möglicherweise Kooperationen mit anderen Einrichtungen – etwa der Acura-Klinik in Albstadt oder dem Vincenz-von-Paul-Hospital – sinnvoll wären. Ebenso werfen Freie Wähler und SPD die Frage auf, ob für den Fall des Baus eines Zentralklinikums an einem neuen Standort bereits Überlegungen für die Nachnutzung der Krankenhausgebäude in Albstadt und Balingen getätigt wurden.

Neben diesen Arbeitsaufträgen will die SPD mit Anträgen bereits erste Pflöcke setzen: Sollte sich der Kreistag für den Bau eines Zentralklinikums entscheiden, dann sollte der Bau in einem Rutsch erfolgen – und nicht in modularer Bauweise. Und auch die Suche nach der berühmten "grünen Wiese" will die SPD beschränken: Es sollte sich um einen Standort zwischen Balingen und Ebingen handeln.