Auftakt für "ZiSch": In den Räumen der Volksbank Hohenzollern-Balingen fand das Vorbereitungsseminar für Schüler und Lehrer statt. Im März setzen sich junge Leser aus dem Zollernalbkreis intensiv mit der Medienwelt auseinander. Foto: Schnekenburger Foto: Schwarzwälder-Bote

Junge Leser: Projekt "ZiSch" startet im Zollernalbkreis am 6. März / Fünfte Auflage mit neuen Möglichkeiten / Preise locken

Es kann wieder losgehen: Das medienpädagogische Projekt "Zeitung in der Schule" des Schwarzwälder Boten ("ZiSch") startet am Montag, 6. März, zum mittlerweile fünften Mal im Zollernalbkreis. Rund 300 Schüler schnuppern dabei über mehrere Wochen Zeitungsluft.

Zollernalbkreis. Wie entsteht eine Zeitung? Wie funktionieren Medien? Wie – ganz aktuelle Frage – kann man Fakten von sogenannten Fake News unterscheiden? Darum und noch um viel mehr geht es beim Projekt "ZiSch", das unsere Zeitung in Zusammenarbeit mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken im Zollernalbkreis und mit der Agentur Promedia Wolff anbietet. Die Schüler von sieben Schulen im Zollernalbkreis – aus Albstadt, Balingen, Rosenfeld und Meßstetten – werden sich im März intensiv mit der Tageszeitung und Medien allgemein auseinandersetzen.

Auftakt war unlängst in der Volksbank Balingen mit einem lockeren Vorbereitungsseminar. Die Schüler und Lehrer wurden über den detaillierten Ablauf informiert, zudem gab es von Mitarbeitern der drei Partner wichtige Tipps und Tricks.

Für die jeweiligen Altersund Leistungsstufen sowie die unterschiedlichen Vorlieben gibt es mehrere Themenblöcke, aus denen die Schüler und Lehrer auswählen können. Die Klassen erhalten neben diversen Unterrichtsmaterialien jeweils vier Wochen lang den Schwarzwälder Boten – wer’s klassisch mag, in gedruckter Form, wer lieber wischt als blättert als digitales ePaper. "Die Möglichkeiten sind vielfältig, und der Kreativität möchten wir keine Grenzen setzen", so Petra Wolff, Geschäftsführerin von Promedia Wolff. "Jeder kann für sich entscheiden, was am Besten zu den eigenen Vorlieben passt.". Wolff ist studierte Lehrerin, die sich seit 28 Jahren mit Medienpädagogik befasst.

Das Ziel ist aber bei allen dasselbe: Die Jugendlichen sollen lernen, im weiter wuchernden Dschungel der Medienwelt die Orientierung zu behalten und in Zeiten von "Fake News" – absichtlich in die Welt gesetzte Falschnachrichten zur gezielten Desinformation – sich ein gesundes Maß an Skepsis zu bewahren. Ferner sollen sie lernen, worauf es beim professionellen Journalismus ankommt, der zwar mittlerweile auch in allen "Kanälen" wie sozialen Medien anzutreffen ist, bei dem es aber Regeln gibt. "Es gibt einen großen Unterschied zwischen Fakten und Nachrichten auf der einen Seite, Meinungen auf der anderen Seite", so Wolff. Aufgabe der Zeitungen ist es, beides sauber voneinander zu trennen, dem Leser oder Nutzer die Möglichkeit zu geben, sich selbst eine eigene Meinung zu bilden.

Im März arbeiten sich die teilnehmenden Klassen ins Thema ein, erhalten dafür kostenlos professionelles Unterrichtsmaterial. Unterstützung erhalten sie zudem von den Lokalredakteuren unserer Zeitung, die auf Wunsch in die Klassen kommen, sich in der Redaktion bei der Arbeit über die Schultern schauen lassen oder die Schüler beim Schreiben unterstützen. Denn auch das ist ein wichtiges Ziel von "ZiSch": Die Schüler sollen selber Artikel verfassen, über Themen, die sie interessieren. Die Beiträge sollen auf Sonderseiten veröffentlicht werden. Zum Begleitprogramm gehören ferner Besichtigungen des Druckzentrums Südwest in Villingen-Schwennigen.

Einen Anreiz, das Thema ernst zu nehmen, bieten auch die Volks- und Raiffeisenbanken. Alle veröffentlichten Schüler-Beiträge nehmen automatisch an einem Wettbewerb teil. Für die besten Artikel zu einem Thema nach freier Wahl gibt’s ein Preisgeld für die Klassenkasse, ebenso für den besten Artikel zu einem Thema der Volksund Raiffeisenbanken. Denn auch die Kreditinstitute wollen den jungen Leuten Kompetenz mit auf den Weg geben: Wie man vernünftig und wirtschaftlich mit Geld umgeht. Die Schulen können beispielsweise Lehrlinge der Banken einladen, um bei Interesse mehr über eine Ausbildung im Finanzsektor zu erfahren.