Konzentrierte Musiker, wohldurchdachtes Programm: der MV Engstlatt während des Konzerts in der St. Peterskirche. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Musikverein Engstlatt spielt in der Kirche St. Peter / Zuhörer bedanken sich mit lange anhaltendem Beifall

Die Engstlatter St. Peterkirche war am Sonntagabend der außergewöhnliche Konzertsaal für das Konzert des Musikvereins unter der Leitung von Jürgen Schnitzler.

Balingen-Engstlatt. In den vergangenen Wochen hatten Dirigent und Kapelle ein umfangreiches Programm erarbeitet, das in vielfältiger Weise die Möglichkeiten eines Blasorchesters wiederspiegelte. Majestätisch erklang zur Eröffnung des Konzerts die "Alpina Fanfare" des Schweizer Komponisten Franco Cesarini.

In einer Ansprache leitete Pfarrer Christoph Braunmiller mit einer Kurzgeschichte in den festlichen und feierlichen Programmteil über. Nach einem getragenen Musikstück von Rolf Rudin mit dem Titel "Lied ohne Worte" füllte bei "Echoes" die Röhrenglocken, gespielt von Lena Speidel, klanglich das Kirchenschiff in St. Peter. In der Choralphantasie "Sankt Cäcilia" des österreichischen Komponisten Thomas Asanger konnte die Kapelle die farbenreiche Instrumentation eines Blasorchesters in seiner klanglichen Vielfalt präsentieren.

Dass Dirigent und Kapelle auch schwierige Blasorchesterliteratur zu meistern wissen, bewiesen sie mit dem Titel "Sea of Wisodom", der die Zuhörer in die Weiten des Meeres entführte. Wie man mit Musik verschiedene Wetterszenarien darstellen kann, zeigte sich in "Cloudius" des jungen deutschen Komponisten Thiemo Kraas: Wind, Sturm, Sonne und auch Regen wurden durch die Musizierenden klanglich ausgezeichnet interpretiert und vor Ohren geführt. Dass in der Kirche auch ein Popsong Platz findet, davon konnten die Engstlatter Musiker die Zuhörer mit dem Stück "You raise me up" der irischen Boygroup Westlife überzeugen. Dieser Song bildete die Überleitung in den abschließenden Kanon des Nürnberger Domkapellmeisters Johann Pachelbel, der in einem Arrangement von Mikio Gouma in einen Rocktitel überführt wurde und die Kirche in ihren Grundfesten erschütterte.

Orchester überzeugt dank Probenarbeit

Mit langanhaltendem Beifall des Publikums wurde die gelungene Leistung des Orchesters gewürdigt. Deutlich zu erkennen war die Handschrift des Dirigenten Jürgen Schnitzler, der mit konzentrierter Probenarbeit und einer durchdachten Programmgestaltung das Orchester musiklisch weiterentwickelt hat.

Sowohl Pfarrer Christoph Braunmiller als auch der Musikvereinsvorsitzende Eugen Renz bedankten sich bei den Musikern sowie den Zuhörern. Den Abschluss des Abends bildete ein Stehempfang im Feuerwehr- und Vereinsheim.