Auf dieser Engstlatter Wiese will Nadia Hoß das neue Pflegeheim bauen. Foto: Deregowski Foto: Schwarzwälder-Bote

Vorhaben: Gemeinderat: Zeit des Verschiebens vorbei

Balingen-Engstlatt (mai). In der Diskussion um den Neubau des Pflegeheims in Engstlatt und die von Anwohnern geforderte neue Brücke über die Bahngleise hat der Balinger Gemeinderat am Dienstagabend klare Kante gezeigt: Beides soll kommen. Zugleich wurden die beiden Vorhaben verfahrenstechnisch entkopelt, anders, als es der Engstlatter Ortschaftsrat gefordert hatte: Das Gremium wollte, wie berichtet, dem Neubau des Pflegeheims nur unter der Zusicherung zustimmen, dass auch die neue Bahnbrücke gebaut wird.

Formal hat der Balinger Gemeinderat nun das Bebauungsplanverfahren in Gang gesetzt, mit dem der Weg für den Bau des Pflegeheims von Nadia Hoß im Gebiet Bol-Hertenwasen freigemacht wird. Der Neubau ist aufgrund der neuen Landesheimbauverordnung notwendig; am derzeitigen Standort des Gerhard-Rehm-Hauses in Engstlatt läuft zudem der Mietvertrag aus.

Sprecher aller Fraktionen betonten zugleich, dass die neue Bahnbrücke, die eine bessere Erschließung des Wohngebiets Bol-Hertenwasen bringen soll, zügig gebaut werden müsse. Gefordert wird sie von den Engstlatter seit Jahren. Die Zeit, dieses Projekt Jahr für Jahr weiter zu verschieben, müsse nun vorbei sein, sagte Klaus Hahn (CDU). Dietmar Foth (FDP) meinte, dass die Brücke versprochen sei – nun müsse man liefern; Bol-Hertenwasen habe für Engstlatt eine wichtige Funktion, es sei das "Entwicklungsgebiet" dort. Baudezernent Michael Wagner sagte, dass die Planungen für die Brücke weit gediehen seien; im September solle es hoffentlich finale Gespräche mit der Bahn geben, die in die Umsetzung eingebunden ist.