Corina Buckenmayer Foto: Schwarzwälder-Bote

Adventskonzert in Weilstetten mit "Panta Rhei" und Kirchenchor

Balingen-Weilstetten. Zu einer geistlichen Abendmusik hatte die evangelische Kirchengemeinde Weilstetten eingeladen. Sopranistin Corina Buckenmayer, Organistin Ruth Walcher und die von Daria Pflumm geleiteten Chöre "Panta Rhei" aus Boll sowie der Kirchenchor Weilstetten boten weit mehr, als der Konzerttitel vermuten ließ.

Den Auftakt machten beide Chöre gemeinsam mit dem schwungvollen "Laudate Dominum" des britischen Komponisten Christopher Tambling, das von Ruth Walcher mit großer Spielfreude an der Orgel begleitet wurde. Es folgte der Kirchenchor mit dem Introitus "Machet die Tore weit" von Emil Heer. Schon hier zeigte sich, ebenso wie beim "So liebt Gott die Welt" von Bob Chilcott, die Vorliebe Daria Pflumms für moderne Werke mit einer anspruchsvollen Tonsprache, zu denen das "Wachet auf, ruft uns die Stimme" von Felix Mendelssohn-Bartholdy einen reizvollen Kontrast bildete.

Mehr Erfahrung mit der zeitgenössischen Tonsprache bewies anschließend "Panta Rhei" mit einer Magnifikat-Vertonung von Rudolf Thomas und zwei Werken englischer Komponisten. Der Chor überzeugte mit einem harmonischen Gesamtklang.

Nach einer Lesung von Pfarrer Dirk Hahn glänzte Corina Buckenmayer, von Daria Pflumm einfühlsam am Klavier begleitet, mit großem Ambitus und spielerischer Leichtigkeit in der Höhe. "Ave Maria" von Giulio Caccini und "Lauda Sion" von Mendelssohn-Bartholdy wurden mit dem typischen Vibrato klassischer Soprani vorgetragen. Beim "The Lord bless thee" von Colin Mawby zeigten sich Solosopran und "Panta Rhei" in ausgewogenem Zusammenklang.

Zum Abschluss vereinten sich wieder beide Chöre und brachten mit Sätzen von Colin Mawby, Christopher Tambling und Robert Jones noch einmal englische Komponisten zu Gehör. Nach einem anhaltenden Applaus verabschiedeten sich die Chöre mit dem Titel "Singet ein neues Lied" von William Lloyd Webber als Zugabe. Das Publikum forderte eine zweite Zugabe: mit einem "Halleluja"-Chorsatz des Hechinger Chors kam noch einmal zum Ausdruck, wie viel Freude in zeitgenössischer Kirchenmusik stecken kann.