Familie Banzhaf füttert ihre Hühner. Auf dem Grundstück nebenan wollen die Stadtwerke eine Trafostation bauen. Foto: Maier

Stadt sieht keinen Konflikt zwischen Bau und "kleiner Farm". Bretterverschalung vorgesehen.

Balingen-Dürrwangen - In der Debatte um den Bau einer Trafostation in Dürrwangen auf dem von Familie Banzhaf von der Stadt Balingen gepachteten Grundstück liegt nun ein neuer Vorschlag auf dem Tisch. Demnach soll, wie die Stadtverwaltung am Dienstag mitteilte, die von den Stadtwerken geplante Trafostation an der Marienstraße mit einer Bretterverschalung versehen werden, "damit der im Hinblick auf den vorhandenen Gebäudebestand in der Umgebung vorhandene Gesamteindruck erhalten bleibt". Mit anderen Worten: Die Trafostation soll dort gebaut und zugleich versteckt werden.

Die Balinger Stadtverwaltung steht in der Sache klar hinter Ortsvorsteher Uhl. Der Standort Marienstraße sei für die Trafostation die "Ideallösung". Familie Banzhaf könne das Grundstück nach der Fertigstellung erneut pachten und die derzeit dort betriebene Tierhaltung "unverändert und im gleichen Umfang weiterführen".

Der Alternativstandort an der Ebinger Straße sei ebenfalls sehr genau geprüft worden; der Bau der Trafostation sei dort aber nicht möglich. Dagegen sprächen insbesondere wasserrechtliche Bestimmungen.

Den Vorschlag mit dem Bretterverschalung könnte man als Reaktion auf den breiten Protest gegen den Bau der Trafostation auf dem von den Banzhafs gepachteten Grundstück werten. In der vergangenen Woche hatte die Familie mehr als 900 Unterschriften an Ortsvorsteher Hans Uhl übergeben. Die Unterzeichner sprechen sich dafür aus, dass die Trafostation nicht an der Marien-, sondern an der Ebinger Straße gebaut werden soll. Der Frommerner Ortschaftsrat wird über das Thema am Montag, 11. Mai, diskutieren.