"Gottes ›aber-Geschichte" geht weiter", verdeutlicht Beatus Widmann in seiner Weihnachtspredigt. Foto: Scherer Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadtkirchengemeinde feiert Abendmahlsgottesdienst / Dekan Widmann erinnert sich an Zeit als Religionslehrer

Von Saskia Scherer

Balingen. Mit dem Wort zum Christfest eröffnete Dekan Beatus Widmann am den feierlichen Abendmahls- und Weihnachtsgottesdienst in der Balinger Stadtkirche. Neben gemeinsamen Liedern wie "Ich steh an deiner Krippen hier" und "O du fröhliche" spielte darin natürlich vor allem die Weihnachtsgeschichte aus dem Lukasevangelium eine Rolle.

Dekan Widmann bezog sich in seiner Predigt darauf und erzählte von seiner Zeit als Religionslehrer. Damals habe er die Schüler in einer Unterrichtsstunde gebeten, für sie wichtige Worte zu nennen, die in der Weihnachtsgeschichte vorkommen. Neben Begriffen wie "Frieden" und "Engel" habe dann ein Schüler das Wort "aber" genannt. Das taucht beispielsweise im ersten Satz der Weihnachtsgeschichte auf: "Es begab sich aber…"

In der anschließenden Diskussion sei der Klasse aufgefallen, dass es sich um "die reinste aber-Geschichte" handele. Auch er selbst habe über die Entdeckungen gestaunt, erinnerte sich Widmann, und sich Gedanken zu diesem Thema gemacht.

Das Wort lasse sich aufteilen in seine vier Bestandteile, die Buchstaben: "A" wie Augustus, der Kaiser, der seine Untertanen dazu aufruft, sich zählen zu lassen. "Doch plötzlich ist auch von den kleinen Leuten die Rede", so Widmann.

In Bethlehem werde eine andere Sonne aufgehen, hier folge also der Buchstabe "B". Der mächtige Kaiser werde von einem Kind unterlaufen.

"E" könne für die Engel stehen, die die große Freude verkünden. "Was feiern wir an Weihnachten?", fragt Widmann und erinnerte an den Geburtstag des Jesuskindes.

"R" wie Retter, der geboren wurde, schließe das Wort ab. "So viel Himmel war noch nie, doch Gottes ›aber-Geschichte‹ geht weiter", schloss der Dekan.