Foto: Schwarzwälder-Bote

"Haben Sie Körner zum Picken dabei?" Eine Stärkung dieser Art hätte

"Haben Sie Körner zum Picken dabei?" Eine Stärkung dieser Art hätte Landrat Günther-Martin Pauli am Donnerstag wohl auch nichts mehr genützt. Die Bisinger Nichthuldiger und Kirchamäus samt der "Bisenger Daagdieab"-Kapelle stürmten das Landratsamt in Balingen, forderten und bekamen den Zehnten. Rainer Lacher drückte Pauli den Stempel auf – dieses Mal auf den Hals, weil der Rest des Landrats-Gesichts von der schrägen Vogelmaskierung bedeckt war, in die der Landrat und seine engsten Mitarbeiter in diesem Jahr erschienen waren. Pauli hatte vergeblich behauptet, stets selbst ein Nichthuldiger zu sein. Von den Narren bekam er stattdessen zu hören, er solle sich stärker gegen die "Dackel" und "Chaoten" des Regierungspräsidiums zur Wehr setzen – etwa wenn es um das Tempolimit auf der Bundesstraße 27 gehe, ansonsten könne das Balinger Hotel Thum, direkt an der Bundessraße gelegen, demnächst die Terrasse erweitern und ein Straßencafé inmitten einer verkehrsberuhigten Zone eröffnen. Zudem ernannten die Bisinger Pauli zum Krabbel-Babbel-Onkel und damit Chef jener Gruppe, die für Mitarbeiter mit Kindern im Landratsamt besteht. Passend dazu übergaben sie ihm das Startpaket mit Windeln, Pflegeöl und Babybrei. Auch zahlreiche Landratsamt-Beschäftigte kamen in Kostümen – diejenigen des Veterinär- und Landwirtschaftsamts etwa als Pakete in Anspielung darauf, dass sie in diesem Jahr in das Balinger Postgebäude umziehen. Fotos: Maier