Fabian Schleusener (rechts) hat in dieser Saison schon 14 Treffer für den Bahlinger SC erzielt. Foto: Eibner

Erster gegen Dritter: Im letzten Heimspiel des Jahres kommt Namensvetter vom Kaiserstuhl zum Topduell.

Balingen gegen Bahlingen – Erster gegen Dritter – besser geht’s nicht für das letzte Heimspiel des Jahres der TSG, wenn der Namensvetter vom Kaiserstuhl zum Topduell am Nikolaustag anreist.

Auf den Tabellenführer wartet ein richtiges großes Kaliber, denn die Südbadener verfügen nicht nur über die beste Offensive und Defensive und haben mit Fabian Schleusener (14 Tore) den derzeitigen Toptorjäger der Oberliga in ihren Reihen, sondern zählen auch zu den spielstärksten Mannschaften im baden-württembergischen Oberhaus. Nicht umsonst gelten sie also als einer der heißesten Favoriten auf den Regionalliga-Aufstieg.

Das stellte das Team von BSC-Trainer Milorad Pilipovic schon im Hinspiel am dritten Spieltag eindrucksvoll unter Beweis, als es den Konkurrenten von der Zollernalb mit 1:0 bezwang und dabei dem Gegner keine Chance ließ.

Nicht nur vom Namen her gibt es bei den beiden Mannschaften viele Parallelen: Sowohl der BSC als auch die TSG spielten in der Vorsaison lange gegen den Abstieg und retteten sich erst in der Schlussphase. Am Ende belegten die Balinger ohne H mit 41 Zählern Rang elf, knapp dahinter rangierten die Kaiserstühler mit 39 Punkten auf Platz zwölf.

Beide Teams haben zur neuen Saison neue Trainer bekommen und fanden damit in Erfolgsspur zurück. Während die TSG mit Matthias Zahn einen Oberliga-Neuling präsentierte, setzte der BSC auf der Suche nach einem Nachfolger für Alexander Hassenstein, der schon zur Winterpause der vergangenen Saison seinen Abschied zum Rundenabschluss ankündigte, mit Pilipovic auf Bewährtes. Der ehemalige Bundesligaspieler des Karlsruher SC saß schon von 2007 bis 2010 bei den Kaiserstühlern auf der Trainerbank und belegte ihnen in der Saison 2009/10 Rang drei, ehe es Pilipovic als Coach zum Frauen-Bundesligisten SC Freiburg zog. Von dort kehrte der 56-jährige Serbe zum Ende der Vorsaison zum BSC zurück und bewahrte diesen vor dem Abstieg.

Mit neuem Schwung starteten die Südbadener in die aktuelle Saison. Nach sechs Spielen ohne Niederlage stand der BSC ganz oben in der Tabelle, ließ sich auch von der 1:2-Heimniederlage gegen das Überraschungsteam aus Spielberg nicht vom Kurs abbringen, setzte sich in der Folge in der Spitzengruppe fest, und übernahm nach dem 1:0-Erfolg gegen den SSV Ulm erneut Rang eins im Tableau.

Den "Platz an der Sonne" mussten die Kaiserstühler aber schon eine Woche später an den Namensvetter von der Zollernalb abgeben, da das Pilipovic-Team in Villingen nach einer 2:0-Führung in der Nachspielzeit noch den 2:2-Ausgleich hinnehmen musste, während die TSG gegen die Stuttgarter Kickers II zu einem 5:1-Erfolg kam. Am vergangenen Wochenende musste sich der BSC beim 2:2 gegen Hollenbach erneut mit einer Punkteteilung begnügen, vermied aber mit dem Tor von Marc Lerandy in der Nachspielzeit die zweite Heimniederlage, so dass die TSG dank eines 2:1-Erfolges gegen Reutlingen den Vorsprung auf vier Zähler ausbaute.

Doch für das Gipfeltreffen am morgigen Samstag im Au-Stadion werden die Karten neu gemischt. Für die Kaiserstühler lautet die Devise "Verlieren verboten" – denn sonst wären es bereits sieben Punkte Rückstand auf die TSG. Und so können sich die Balinger ohne H auf einen entschlossenen Gegner einstellen, der alles dafür tun wird, um nicht mit leeren Händen die Heimreise anzutreten.