Es gibt viel zu bereden, viel zu lauschen und viel zu lachen, ganz im Sinne von Pfarrer Christof Seisser, der mit Bürgermeister Reitemann und Ortsvorsteher Roller den Seniorennachmittag in Heselwangen gestaltete. Foto: Jetter Foto: Schwarzwälder-Bote

Seniorenmittag: Ältere Heselwanger erhalten viele Infos beim "Nachmittag im Herbst"

Balingen-Heselwangen. Großen Zuspruch hat in Heselwangen am Sonntag der "Nachmittag im Herbst" für alle älteren Mitbürger gefunden, wie er alle Jahre von der Kirchengemeinde in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung ausgerichtet wird. Neben kommunalpolitischen Themen gab es einen Rückblick in das lokale bäuerliche Leben im 19. Jahrhundert.

Humor und Lachen stand im Mittelpunkt der kleinen Andacht, mit der Pfarrer Christof Seisser in die Veranstaltung einführte. Auch das Evangelium solle fröhlich machen, und wer den Spruch "Ein frohes Herz tut dem Leibe wohl" beherzigt, verlängere sein Leben, war aus dem Munde des Gemeindepfarrers zu vernehmen.

Der Balinger Oberbürgermeister Helmut Reitemann gab einen Einblick in das Balinger Geschehen. Themen waren unter anderem die Erneuerungen um die Stadtkirche und die für 2023 geplante Gartenschau; dort sollen sich die Stadtteile präsentieren, Heselwangen mit seinen Streuobstwiesen ist quasi prädestiniert.

Heselwangens Ortsvorsteher Berthold Roller griff von Reitemann den Ball Bauvorhaben in der Stadt Balingen auf und sah diese als Übungsobjekte an, damit in Heselwangen endlich die seit Jahrzehnten anstehenden baulichen Wünsche wie die Erneuerung des unzeitgemäßen Vereinsheims verwirklicht werden. Roller sagte, dass in Heselwangen derzeit 951 Bürger in einem guten Altersdurchschnitt leben. Weitere Bauplätze sollten in Bälde wieder ausgewiesen werden, da den im jetzigen Bauabschnitt zu erschließenden zehn Bauplätzen 20 Bewerbungen gegenüber stehen würden.

Nach Kaffee, Hefekranz und einem Getränk schlug die Stunde für Gretel Kommer. Als historische Bauersfrau gekleidet blühte sie auf, gab Einblicke in das Leben um 1850 mit Kleidung und Brauchtum und ließ in Versen ein Bauernjahr vorüberziehen. Ihre historischen, schwäbischen Anekdoten fanden großen Beifall. Musikalisch umrahmt wurde der Nachmittag für ältere Mitbürger von Dagmar Matzkat am Klavier und Sabine Wenz auf der Querflöte.