Übergabe der neuen Feuerwehrfahrzeuge (von links): Abteilungskommandant Benjamin Teufel, Harald Bischoff (stellvertretender Gesamtkommandant), Kreisbrandmeister Frank Jahraus, Uwe Freidinger (Firma Magirus), Franz Wittich (stellvertretender Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands Freudenstadt), FDP-Landtagsabgeordneter Timm Kern, Bürgermeister Michael Ruf, Gerhard Schleeh (Autohaus Schleeh) und Gesamtkommandant Martin Frey. Foto: Braun

Feuerwehrabteilung Baiersbronn feiert Fahrzeugübergabe mit Festwochenende. Programm zieht die Besucher in Scharen an.

Baiersbronn - Mit einem bunten Festwochenende feierte die Feuerwehrabteilung Baiersbronn die offizielle Übergabe ihrer beiden neuen Einsatzfahrzeuge.

Festlich herausgeputzt warteten die neuen Dienstfahrzeuge der Feuerwehr schon vor dem Eingang des Feuerwehrhauses, in dem viele Worte des Lobes und Dankes gesprochen wurden. In Uniform war die Gesamtfeuerwehr der Gemeinde im Inneren angetreten und stand geduldig Spalier, während Gesamtkommandant Martin Frey den Anfang machte und zahlreiche Gäste begrüßte.

Bürgermeister Michael Ruf betonte, dass sowohl der neue Kommandowagen, als auch das neue Löschfahrzeug (HLF 20/16) als nützliches wie auch kostbares Geschenk einzustufen sind. "Sie, liebe Feuerwehrleute, sind uns das wert." Die Feuerwehr spiele im Sicherheitskonzept eine zentrale Rolle, auch deren soziales und kulturelles Engagement würdigte Ruf. Nicht "tu was", sondern "wir tun was", laute das Motto der Feuerwehr. Der Feuerwehrdienst sei eine Herausforderung, die Disziplin, Zuverlässigkeit und auch Pflichtgefühl verlange.

Eine moderne Feuerwehrtechnik sei wichtig, aber auch kostspielig, sagte Ruf. Die Gemeinde stelle jährlich rund 300.000 Euro für die Fahrzeug- und Gerätebeschaffung zur Verfügung. Für den neuen Kommandowagen habe man 45. 000 Euro investiert, abzüglich eines Landeszuschuss von 10. 000 Euro. Deutlich höher war die Investition für das neue HLF 20/16 mit 336.000 Euro. Dafür konnten ein Landeszuschuss in Höhe von 99. 000 Euro und ein Landkreiszuschuss von 49 500 Euro verbucht werden. Er wünsche der Abteilung mit dem Fahrzeug so wenige Einsätze wie möglich, so Ruf. "Aber für den Notfall sind Sie mit diesem Fahrzeug bestens ausgerüstet für alle Einsatzlagen." Kreisbrandmeister Frank Jahraus freute sich, in Baiersbronn eine Premiere feiern zu können. "Gleich zwei neue Fahrzeuge werden heute in Dienst gestellt und an die Feuerwehr übergeben." Einen Kommandowagen gab es bisher noch nicht, dieser sei eine notwendige Neubeschaffung, betrachte man Einwohnerzahl und Gebietsgröße der Gemeinde, so Jahraus. Nachdem das über 30 Jahre alte Löschfahrzeug, das es auf rund 2000 Einsätze gebracht hat, in die Jahre gekommen war, sei es an der Zeit gewesen, es durch ein modernes und technisch hoch entwickeltes Fahrzeug zu ersetzten. "Aber keine noch so gute Technik wird im Feuerwehreinsatz den Menschen ersetzen, entscheidend ist immer der Faktor Mensch", betonte Jahraus.

FDP-Landtagsabgeordneter Timm Kern lobte ebenfalls die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren. Sie würden vor großen Herausforderungen stehen, Posten seien immer schwieriger zu besetzen. "Wir sollten in der ehrenamtlichen Tätigkeit nicht zuerst eine Verpflichtung sehen, sondern die Chance für persönliche Bereicherung", so Kern.

Der neue Kommandant der Abteilung Baiersbronn, Benjamin Teufel, betonte, dass es sich bei den Neu- und Ersatzbeschaffungen nicht um Spielzeuge mit vielen Extras handle. Vielmehr sei man bestrebt gewesen, auf kostspielige Extras zu verzichten. "Wir haben auf eine an die Örtlichkeiten angepasste Ausstattung geachtet", stellte Teufel fest. Man werde diese wie auch alle anderen Fahrzeuge pfleglich behandeln, um eine lange Dienstzeit zu gewährleisten. Nach dem offiziellen Teil klang der Nachmittag gemütlich aus, bevor am Abend die Unterhaltungsband Alpenchilli spielte.

Der gestrige Sonntag stand ganz im Zeichen der Familien. Nach Gottesdienst und Frühschoppenkonzert, das bei bestem Wetter gut besucht war, folgte ein buntes Rahmenprogramm, das die Besucher in Scharen anzog. Schauübungen zu Verkehrsunfällen und Löscheinsätzen sowie eine Spielstraße und allerlei andere Aktivitäten sorgten für einen kurzweiligen Nachmittag. Für das leibliche Wohl gab es Spezialitäten aus der Feuerwehrküche und des Hotels Bareiss.

Die Fahrzeugschau zog zahlreiche Interessierte an, während die jungen Besucher sich auf der Hüpfburg und bei Wasserspielen vergnügen konnten.