Feierten in der Satteleihütte (von links): Uta Schlagenhauf, Landtagsabgeordneter Norbert Beck, Hannes und Britta Bareiss, Minister Alexander Bonde, Willi Seid vom Schwarzwaldverein, Bernd Wanke, Tourismusdirektor Patrick Schreib, Bauamtsleiter Rolf Günther und der neue Bauamtsleiter Thomas Kuntosch Foto: Blaich Foto: Schwarzwälder-Bote

Bei der "Geburtstagsfeier" für die Satteleihütte rückt die Entstehung des Konzepts in den Fokus

Von Ursula Blaich

Baiersbronn-Mitteltal. Mit Gästen aus Politik, Wirtschaft, dem Handwerk, Vertretern der Dorfgemeinschaft, der Bareiss-Geschäftsleitung und Freunden des Hauses wurde das zehnjährige Bestehen der Wanderhütte Sattelei gefeiert – zugleich ein Blick zurück auf die Geschichte des Wanderhimmels.

Die Wanderhütte Sattelei war die erste bewirtete Hütte im Rahmen des Baiersbronner Wanderhimmels. Vor rund zwölf Jahren wurde das Baiersbronner Wanderhimmel- und Hüttenkonzept ins Leben gerufen, um damit dem wachsenden Trend des Wanderns gerecht zu werden und um neben der bekannten Sternegastronomie ein zweites Standbein für den Tourismus zu haben.

Das Wanderwegenetz wurde von über 1000 Kilometer auf 550 Kilometer reduziert – mehr Qualität statt Quantität war die Devise. Ein Manko für die Wanderer war, dass es wenig Einkehrmöglichkeiten in der freien Natur gab. Einer der Pioniere, die das Hüttenkonzept im Rahmen des Wanderhimmels in die Tat umsetzte, war Hermann Bareiss, der die ehemalige umgebaute Schutzhütte auf der Sattelei im Jahr 2005 pachtete und bewirtete. Weitere Hütten folgten oder wurden im Nachhinein in das Konzept mit aufgenommen und integriert.

Das erfolgreiche Konzept aus attraktiven Wegen, kulinarischen Angeboten und hervorragendem Wanderservice werde laufend weiterentwickelt, sagte Tourismusdirektor Patrick Schreib. Potenzial für weitere Hütten sei noch vorhanden. Wandern, kulinarisches Naturerleben und Genuss noch enger zu verzahnen und somit ein Erlebnis für alle Sinne zu gestalten, sei Ziel und Ansporn zugleich.

Hannes Bareiss begrüßte die Gäste auf der Sattelei zum gemütlichen Hüttenfest. Er erinnerte an die Anfänge vor zehn Jahren, als sein Vater von der Idee, die Hütte zu bewirten, begeistert war und dies in die Tat umsetzte. Die Satteleihütte wurde zu einem Erfolgsmodell, denn die Lage habe genau das getroffen, was viele Wanderer gesucht hätten, sodass im Jahr 2011 ein Anbau nötig wurde, sagte Hannes Bareiss. Zuvor habe man die Wanderhütte jedoch von der Gemeinde gekauft. Hannes Bareiss dankte dem damaligen Bürgermeister und jetzigen Landtagsabgeordneten Norbert Beck, der den Startschuss für das Hüttenkonzept gegeben hatte und dieses zur "Chefsache" gemacht habe.

Die konzertierte Aktion von Gemeinde, Forst, Behörden und am Bau Beteiligten sei nicht selbstverständlich gewesen. Die Lage der Wanderhütte mitten im Wald und das Ambiente im Innenraum würden nicht nur den Hotelgästen "magic moments" bescheren, sondern auch vielen Einheimischen. Die Einbettung in das Wanderhimmelkonzept sei wichtig gewesen.

Bareiss dankte Patrick Schreib für die Unterstützung der Satteleihütte, aber auch aller anderer Hütten. Uta Schlagenhauf vom Hotel Bareiss überbrachte Grüße von Hermann Bareiss, der die Teilnahme an der Feier kurzfristig absagen musste, und informierte die Gesellschaft in dessen Namen, dass Hannes und Britta Bareiss vor ein paar Tagen standesamtlich geheiratet hätten, die kirchliche Hochzeit werde folgen. Glückwünsche zur Hochzeit und ein Grußwort zum Jubiläum überbrachte Landtagsabgeordneter Norbert Beck. Auch er erinnerte an die Anfänge vor zehn Jahren, als es darum ging, den Wanderhimmel nach vorne zu bringen mit zertifizierten Wanderwegen und kleinen bewirteten Hütten. Die Sattelei sei bei einer Umfrage unter Wanderern und Naturfreunden zur Lieblingshütte im weiten Umkreis gewählt worden, sagte er und lobte die gute Arbeit der Hüttenwirtin Marina Thiebach, aber auch deren Vorgängerinnen Tatjana Widmaier und Kathrin Süß.

Bei zünftiger Akkordeonmusik von Peter Faißt wurde in der Satteleihütte gefeiert. Dabei standen Sülze und Tatar von geräuchertem Buhlbacher Forellenfilet und gebratenes Filet vom Flusszander auf Älbler Linsengemüse ebenso auf der Speisekarte wie geschmorte Kalbshaxe mit frischen Pfifferlingen, Sommergemüse und handgeschabten Spätzle. Eine Dessertvariation von badischen Erdbeeren rundete das Menü ab.