Naturbad Mitteltal: eine Erfolgsgeschichte für den Verein und die Gemeinde / Schönes Wetter bringt Rekordzahlen
Von Monika Braun
Baiersbronn. Das Naturbad in Mitteltal wird seit sieben Jahren von einem Verein geleitet – eine Erfolgsgeschichte. "Die siebte Badesaison übertrifft alles", freut sich Jochen Rothfuß, Vorsitzender des Naturbadvereins.
Der Traumsommer habe insgesamt für Rekorde, sowohl bei den Besucherzahlen als auch bei den Tageseinnahmen, gesorgt. "Viele neue kleine Verschönerungen und gezielte Eyecatcher tragen dazu bei, dass sich der Badegast bei uns wohlfühlt", freut sich Rothfuß und ist stolz auf seine Vereinsmitglieder, die tatkräftig bei allen großen und kleinen anfallenden Arbeiten mitgeholfen haben.
Schon vor dem Eingang ins Naturbad ist die erste Neuerung zu sehen: der Fahrrad,- Mofa- und Motorradplatz, auf dem nun die Zweiräder abgestellt werden können. Außerdem wurde eine kleine Außensitzgelegenheit geschaffen, die durch viel Blumen- und Pflanzenschmuck umrahmt wird. "Beim Betreten des Bads wird der Besucher in diesem Sommer von einer großen Palme empfangen, und über dem 25 Jahre alten, reich blühenden Margeritenstrauch offenbart sich ihm der malerische Blick ins Ilgenbachtal", schwärmt Rothfuß, der gerade an den vielen Kleinigkeiten das gelungene Ganze festmacht.
Ein neues Eingangsportal zur "Oase der Ruhe" und der neue große Schilfgrasschirm runden den guten optischen Eindruck ab. "Außerdem haben wir rund 50 Tonnen neuen Sand in die Beach-Volleyball-Anlage eingebracht, und auch der Spielplatzsand ist erneuert worden." Ganz besonders freuen sich die Naturbadfreunde über die 21 neuen Liegen, die gespendet wurden.
Nicht nur das tolle Wetter sorgt bei Jochen Rothfuß für ein Lächeln, auch die große Bereitschaft seiner Vereinskameraden, bei der Badeaufsicht oder dem Reinigen und Pflegen des Bads und des Geländes mitzuhelfen, freut ihn sehr. "Ich finde es toll, dass wir hier alles gemeinsam so super hinbekommen, und auch unser Naturbadstüble ist bei Wirtin Walli in besten Händen und läuft wie geschmiert", sagt der Vereinsvorsitzende.
Die Mitgliederzahlen liegen seit Beginn des Badebetriebs konstant bei rund 1100 Mitgliedern, für Rothfuß eine gute Zahl, bedenke man die Fülle der Freibäder in der Gemeinde. "Dieses Jahr waren besonders viele internationale Gäste in unserem Bad und haben sich immer wieder über die idyllische Lage und das tolle Flair gefreut", sagt Reiner Fahrner von der Badeaufsicht. "Wir haben einiges richtig gemacht, und das Lob freut uns sehr", pflichtet ihm Roland Letzgus bei, der tatkräftig bei der Geländepflege hilft. "Schade ist es allerdings, das man von der Straße aus nicht sehen kann, wie schön es im Inneren ist, hier wünschen wir uns eine bessere Beschilderung und vielleicht große Werbetafeln", so Letzgus.
Nicht nur für den Verein ist das Naturbad eine Erfolgsgeschichte, auch seitens der Gemeindeverwaltung sieht man die Sache positiv. Kämmerer Hans Finkbeiner betrachtet die Kostenseite und spricht von einer guten Lösung für die Gemeinde. "Wir sparen viele Kosten, und der Verein nimmt uns viel ab", so Finkbeiner. Lediglich der Gebäudeunterhalt und ein jährlicher Zuschuss in Höhe von 25 000 Euro sowie die Finanzierung der Abschreibungen liegen bei der Gemeinde, den Rest macht der Verein.
"Die weiteren Freibäder der Gemeinde sind im Eigenbetrieb der Gemeindewerke angesiedelt, und die jährlichen Verluste werden durch die Gewinne aus Strom, Wasser und Gas ausgeglichen", erklärt der Finanzexperte. "Sonst wären vier Freibäder nicht tragbar."
An Zukunftsvisionen fehlt es den Naturbadfreunden derweil nicht. Schon für die kommende Saison planen sie einen Zaun für die Sandkastenanlage, und auch eine Winternutzung schwebt ihnen vor. "Wir werden in einer Klausurtagung unsere Ideen zusammentragen, und ich könnte mir ein Saunahaus vorstellen, das auch im Winter nutzbar ist. Auch ein zweites Volleyballfeld wäre denkbar", verrät Rothfuß und weist noch auf einen Veranstaltungshöhepunkt im Winter hin. Am 29. Dezember findet die 14. Mega-Party mit den "Wilden Engeln" statt.
