Einstimmung in die Adventszeit mit dem Moosangerl Trio (von links): Elisabeth Anfang, Hermann Huber und Heinrich Albrecht in der Mitteltaler Christuskirche. Foto: Keck Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: "Moosangerl Trio" spielt auf Einladung des Hotels Bareiss in der Christuskirche

Der Zuspruch zum Adventskonzert des Hotels Bareiss in der Mitteltaler Christuskirche war überwältigend. Von einem "ausverkauften Haus" war die Rede bei gleichwohl freiem Eintritt.

Baiersbronn-Mitteltal. Zu Gast war das "Moosangerl Trio", das mit traditioneller alpenländischer Volksmusik das Publikum schnell für sich gewann. Adventliche Stimmung verbreitete nicht nur das gesamte Ambiente.

Patron Hermann Bareiss verwies mit wohlgesetzten Worten auf die "wunderbare Gelegenheit", den Advent "entspannt einzuleiten". Die "lieben Mitteltaler und alle Gäste", darunter auch einige lokale Prominenz, lud er ein, sich den alpenländischen Weisen hinzugeben und Gefühle wie Erinnerungen an Vertrautes aus der Weihnachtszeit wachzurufen. In Stress und Hektik des Alltags sah Hermann Bareiss nicht nur Negatives. Sie ermöglichten es nach seiner Überzeugung erst, ihren Gegensatz in "Stunden der Muße genießen" zu können.

Mark Mast, Intendant des Schwarzwald Musikfestivals, freute sich "wahnsinnig" auf das Adventskonzert. Dass damit die Tradition des Hauses Bareiss hochgehalten werde, spreche für "Nachhaltigkeit pur". Als künstlerischer Leiter des Schwarzwald Musikfestivals, machte er auf dessen nächste Auflage vom 19. Mai bis 5. Juni aufmerksam.

Ein Grußwort im Namen der evangelischen Kirchengemeinde Mitteltal sprach Pfarrer Wolfgang Sönning. Dabei warb er mit freundlich-hintersinnigen Worten für die anstehende Sammlung zugunsten der Aktion "Brot für die Welt" – anstelle eines Eintritts – und lud gleich zum Abschlusskonzert der Festivalsaison am 5. Juni in die Christuskirche ein.

Das "Moosangerl Trio" nahm mit seinem Programm "A staade Stund" das Publikum hinein in die Adventszeit. Tatsächlich schafften es Elisabeth Anfang an der Harfe, Hermann Huber und Heinrich Albrecht an der diatonischen Harmonika und weiteren Instrumenten im Handumdrehen, heimelige Stubenmusikatmosphäre zu zaubern.

Perfektes Zusammenspiel

War ihr Repertoire vor der Pause beispielsweise noch mit "Tanzboden-Landlern" und Polka etwas lebendiger ausgerichtet, befuhren die Musikanten danach die besinnlichere adventliche Schiene.

Zuvor waren die Besucher eingeladen, sich im Gemeindehaus bei einem Umtrunk für die zweite Runde zu stärken.

Selbstredend war das gesamte Programm regional angelegt: alpenländische Volksmusik und ebensolcher – sprich bayerischer – Duktus, der zum umfassenden Verständnis schon genaues Hinhören erforderte. Soli an Harfe und Harmonika – Hermann Huber ist zweimaliger Weltmeister an der steirischen Harmonika – zeugten ebenso von der im künstlerischen Portfolio ausgewiesenen Professionalität wie das perfekte Zusammenspiel des Trios.

Heinrich Albrecht übernahm die Rolle des Moderators, wobei er auch auf die besondere kulturelle Prägung des Landstrichs abhob. Informationen über Brauchtum und überlieferten Aberglauben hatten ebenso ihren Platz wie eine Lesung aus Ludwig Thomas Legende "Die heilige Nacht". Darüber hinaus überzeugte der Inzeller Musikschuldirektor als Sänger.

Hermann Bareiss dankte den Künstlern für ihr rund zweistündiges Programm mit dem Attribut "Großartig". Klar, dass er um eine Zugabe nicht lange werben musste. Bevor die Gäste den Heimweg in das festlich beleuchtete Mitteltal antraten, ertönte in der Kirche noch das gemeinsam gesungene Weihnachtslied "O du fröhliche".