Raumluftmessungen an Baiersbronner Schulen ergeben zwei Beanstandungen
Von Monika Braun
Baiersbronn. Zwei Beanstandungen gab es bei den vorgenommenen Raumluftmessungen an den Schulgebäuden der Gemeinde Baiersbronn.
Nachdem der Gemeinderat Baiersbronn in seiner April- Sitzung die Firma Arcadis mit den Messungen beauftragt hatte, präsentierte Josef Dettling von der Gemeindeverwaltung in der jüngsten Sitzung die Ergebnisse. "Es gab Werte, die über den zulässigen Grenzwerten lagen, hier wurden umgehend Maßnahmen getroffen", so Bürgermeister Michael Ruf. Nachdem im Juni die ersten Ergebnisse vorlagen, konnte man im Wesentlichen von durchweg guten Werten sprechen. Doch an der Wilhelm-Münster-Grundschule in Baiersbronn und der Grundschule in Schönmünzach wurden die Grenzwerte überschritten.
Erhöhte Benzolwerte waren der Grund für die Beanstandung an der Baiersbronner Grundschule. Der Grund konnte schnell lokalisiert werden: Bohnerwachs für den Parkettboden verursachte die zu hohen Werte. Abhilfe konnte mit dem Wechsel des Mittels schnell geschaffen werden. Umfangreicher gestalteten sich die Maßnahmen in der Grundschule Schönmünzach. Dort wurde ein erhöhter Formaldehydwert gemessen, teilte Dettling mit. Die Wandbeläge wurden bereits entfernt, mit der Sanierung habe man umgehend begonnen. Der gemessene Wert reiche jedoch bei weitem nicht aus, konkret gesundheitsgefährdend zu sein, erklärte Dettling. Bedenklich sei ein Wert von 3000 Mikrogramm pro Kubikmeter, in Schönmünzach habe der Wert 124 Mikrogramm pro Kubikmeter betragen.
Dennoch seien die Werte hier im roten Bereich gelegen, daher sei man unmittelbar zur Sanierung übergegangen. Nach der Neuverkleidung der Wände finde nochmals eine Nachmessung statt, um den Wert zu überprüfen.
Bei allen anderen Schulen und auch bei den untersuchten Turnhallen lagen die Werte im zulässigen Normbereich. Erwin Zepf (CDU) dankte der Gemeinde für das schnelle Handeln und den reibungslosen Ablauf der Sanierungsarbeiten in Schönmünzach. Michael Seitz (SPD) fragte nach den Überlegungen, auch Kindergärten untersuchen zu lassen. "Das wäre der nächste Schritt, ein Angebot wurde bereits angefordert", bestätigte Bürgermeister Michael Ruf. Hauptsächlich gehe es bei der Belastungsgefahr um Werkstoffe aus den vorigen Jahrzehnten.
