"EssensZeit" zieht Jung und Alt ins Gemeindehaus der evangelisch-methodistischen Kirche

Von Monika Braun

Baiersbronn. Mit Spannung und Aufregung wurde der erste Termin der "EssensZeit" im Gemeindehaus der evangelisch-methodistischen Kirche im Lochweg 4 erwartet, und die Initiatoren des Projekts wurden nicht enttäuscht.

Pastor Ralf Schweinsberg und sein Team hatten zusammen mit den fünf Gemeinden der evangelisch-methodistischen Kirche im Murgtal und in Seewald das gemeinsame Mittagessen für jedermann ins Leben gerufen (wir berichteten). "Der erste Termin war erstaunlich gut besucht", freute sich Schweinsberg, der mit einem Lächeln von Tisch zu Tisch ging und angeregte Gespräche mit den Gästen führte. Er hielt eine kleine und kurze Andacht zur Reizüberflutung der heutigen Zeit mit direktem Bezug zur Essensaktion.

Große Tische, an denen zehn bis zwölf Personen Platz nehmen konnten, waren gestellt worden. So konnte sich jeder zu jedem setzen, und schnell waren angeregte Tischgespräche in vollem Gange. "Das ist genau das, was wir uns vorgestellt haben. Es waren Geschäftsleute, Familien, Kinder und ältere Menschen da, darunter viele, die zum ersten Mal in den Räumen der evangelisch-methodistischen Kirche waren", stellte Schweinsberg fest. Während die Gäste das schmackhafte Essen – einen Salat sowie Spaghetti Bolognese oder die vegetarische Version mit Gemüsesoße – genossen, war das Küchenteam im Einsatz. Es hatte schon früh mit den Vorbereitungen begonnen.

Bereits um 9 Uhr standen die zwei Köchinnen und zwei Köche in der Küche und machten sich ans Werk. "Es hat alles gepasst, und es ging ohne Stress und Hektik bei uns zu", berichtete Bernd Riegraf, einer der Köche. Er habe sich bereit erklärt mitzuwirken, da er von der Aktion überzeugt ist und hofft, dass sich langfristig etwas entwickelt. Auch Brunhilde Rothfuß hat fleißig in der Küche Gemüse geschnippelt und Salat gewaschen. "Es hat viel Spaß gemacht, und wir sind überwältigt, dass so viele gekommen sind." Insgesamt seien rund 60 Essen ausgegeben worden, aber das Team sei auch auf mehr vorbereitet gewesen.

"Wann wird man daheim schon mal so bedient", fragte Pastor Schweinsberg in die Runde und traf es damit auf den Punkt. Nicht nur das Essen, auch der Service kam gut an. Gleich nach dem Hauptgang wurden Kaffee und selbst gebackener Kuchen serviert.

"Der Verdienst steht im Hintergrund, doch ganz kostenlos kommt auch nicht gut an, viele möchten wenigstens einen kleinen Anteil geben", betont Schweinsberg, denn es gehe nicht um den finanziellen Aspekt, sondern um den menschlichen. Die Planungen für den nächsten Termin am 25. Februar laufen schon. Doch der Speiseplan steht noch nicht fest.

"Da haben wir uns noch gar keine Gedanken gemacht, doch es wird sicher wieder etwas Schmackhaftes geben, und gute Zutaten sind uns wichtig", erklärte Schweinsberg. Auch eine vegetarische Alternative werde wieder dabei sein, das sei in der heutigen Zeit einfach Pflicht. Nun hofft man auch für den kommenden Termin wieder auf viele Gäste.