Die Laienschauspieler boten bei der Aufführung des Theaterstücks im Vereinsheim der Kleintierzüchter "Wer’s glaubt, bleibt ledig" eine reife Leistung. Foto: Braun Foto: Schwarzwälder-Bote

Laientheatergruppe des Kleintierzuchtvereins Mitteltal-Obertal führt Schwank in schwäbischer Mundart auf

Von Monika Braun Baiersbronn-Mitteltal. Der Kleintierzuchtverein Mitteltal-Obertal hatte zu seinem traditionellen Theaterabend eingeladen, der nach dreijähriger Pause wieder zahlreiche Besucher ins Vereinsheim lockte. Zur Freude des Vorsitzenden Arthur Pfau waren beide Aufführungen fast ausverkauft. Mit dem flotten Schwank "Wer’s glaubt, bleibt ledig" hatte sich die Laientheatergruppe des Kleintierzuchtvereins ein unterhaltsames Stück in schwäbischer Mundart ausgesucht, das für viel Belustigung sorgte.

Zunächst ließ jedoch Alleinunterhalter Otto Würth seine Finger über die Tasten des Akkordeons tanzen und spielte bekannte Weihnachtslieder, die gemeinsam gesungen wurden. Nachdem die festlichen Klänge verhallt waren, versprach Arthur Pfau in seiner Begrüßung einen unterhaltsamen Abend, bei dem die Bauch- und Lachmuskeln beansprucht würden. Mit dem Zweiakter konnte sich die Theatergruppe richtig in Szene setzen. Die Tochter des Hauses – Sandra Steigle, charmant gespielt von Bianca Handke – genießt es, endlich einmal alleine zu Hause zu bleiben, während ihr geiziger Vater Gustav (Reinhold Gaiser) und ihre kegelbegeisterte Mutter Elke (Claudia Fahrner) getrennt in den Urlaub fahren. Postbote Konrad, gespielt von Dietmar Günter, hat ein Auge auf die Tochter des Hauses geworfen und wittert seine Chance, während der verklemmte Dieter (Herbert Wettstedt) von seiner Mutter Ingrid (Tine Würth) angetrieben wird, Sandra zu erobern. Zu besonderen Verwicklungen kommt es, als Jürgen Finkbeiner als Flirt-Coach Nancy die Bühne betritt. Er spielt seine Rolle urkomisch und professionell. Nicht nur optisch macht er im kurzen goldenen Glitzermini und Highheel-Stiefeln eine gute Figur, auch seine Tipps und Tricks zur Eroberung des weiblichen Geschlechts lassen kein Auge trocken. Das Gehen auf den schwindelerregend hohen Stiefelabsätzen gelingt ihm nur mit äußerster Vorsicht. Auch seine Eroberungsratschläge sorgen für viel Gelächter im Saal. Das Chaos auf der Bühne wird durch die plötzlich angereiste bibelfeste Oma Martha (Marga Wettstedt) komplettiert, die ihrerseits eine Intrige spinnt, um Enkelin Sandra vor dem männlichen Geschlecht zu retten. Am Ende des kurzweiligen Stücks siegt nicht nur die Wahrheit, auch die Liebe trägt ihren Sieg davon.

Großen Applaus gab es am Schluss für die Darsteller, die für einen überaus unterhaltsamen Abend gesorgt hatten und mit ihrer Leistung überzeugten.