Christine und Roland Ries (Oberbürgermeister Straßburg), Hannes und Britta Bareiss, Hermann Bareiss, Konsulin Marianne Therre-Mano, Jean-Georges Mandon (Präsident Fondation Entente Franco-Allemande), Frank Baasner (Deutsch-Französisches Institut Ludwigsburg), Landtagsabgeordneter Norbert Beck, Landrat Klaus Michael Rückert, Bürgermeister Michael Ruf, Ferdinand Kirchhof und Uta Schlagenhauf vom Hotel Bareiss (von links) Foto: Braun Foto: Schwarzwälder-Bote

Zahlreiche Gäste feiern im Hotel Bareiss den französischen Nationalfeiertag / Der Rhein als Verbindungsbrücke

Von Monika Braun

Baiersbronn-Mitteltal. Bereits zum 21. Mal feierte das Hotel Bareiss im Zeichen der Trikolore den Nationalfeiertag Frankreichs. Diese Freundschaftsgeste ist zu einem festen Bestandteil des Jahresprogramms geworden.

Wieder einmal übernahm das Hotel Bareiss mit seinem Patron Hermann Bareiss und Hannes Bareiss die Gastgeberrolle. Der Kurgarten in Mitteltal war geschmückt in den französischen Nationalfarben, die Tische waren liebevoll dekoriert, und genussreich wurde die deutsch-französische Freundschaft zelebriert. Die Sonne lachte ebenso wie die vielen geladenen Gäste, die sich bestens gelaunt eingefunden hatten, um gemeinsam zu feiern.

Den Anfang machte der Champagner-Empfang, der von der Trachtenkapelle des Musikvereins Mitteltal und Parforce-Bläsern aus dem Elsass feierlich begleitet wurde. Kaum waren die Nationalhymnen beider Länder verstummt, war es Hermann Bareiss, der die passenden Worte fand, um die deutsch-französische Freundschaft zu würdigen. Einen Applaus gab es für das frischgebackene Ehepaar Britta und Hannes Bareiss.

Auch eine Reihe von Ehrengästen war gekommen, um in Mitteltal den französischen Nationalfeiertag zu feiern – darunter Ferdinand Kirchhof, der Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts, die Konsulin der Bundesrepublik Deutschland in Straßburg, Marianne Therre-Mano, und der Oberbürgermeister von Straßburg, Roland Ries.

Die berühmten französischen Schlagworte Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit schallten bei den Reden mehrmals aus dem Mikrofon, und auch Hermann Bareiss betonte die tiefe Bedeutung dieser Worte. "Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit sind in der aktuellen Geschichte des vereinten Europas bis an ihre Grenzen strapaziert worden", so Bareiss.

Im Hotel Bareiss seien diese Worte keine pathetischen Phrasen, sondern die Wirklichkeit von heute und morgen. Seit über 20 Jahren feiere man zusammen den französischen Nationalfeiertag. Das sei sensationell, so der Gastgeber.

Roland Ries, der Oberbürgermeister von Straßburg, beteuerte als Festredner die freundschaftlichen Verbindungen der beiden Nachbarländer, trotz der Schwierigkeiten, denen man heute gegenüberstehe, besonders in der Eurozone. "Straßburg pflegt seine nachbarschaftlichen Beziehungen. Wir haben den Grenzfluss Rhein zu einer Verbindungsbrücke gemacht", so Ries. Man wolle einen Raum schaffen, der den dort ansässigen Menschen vielfältige Vorteile bringe.

Bürgermeister Michael Ruf betonte in seiner Ansprache, dass man sich immer wieder der deutsch-französischen Freundschaft versichern müsse. "Unsere gemeinsame Geschichte ist von Krieg und Feindschaft geprägt, doch glücklicherweise sind diese Zeiten vorbei", so Ruf. Regelmäßige Schüleraustausche würden ebenfalls zum gegenseitigen Kennenlernen und zum Aufbau neuer deutsch-französischer Freundschaften beitragen. Das Déjeuner Amical am 14. Juli ist ein Symbol der Freundschaft. Diesen wichtigen Tag der französischen Geschichte auf deutschem Boden zu feiern, sei eine große Ehre.

Zu Tisch bat Hermann Bareiss am Ende der Festreden und läutete damit die Zeit für kulinarische Genüsse und freundschaftliche Gespräche ein. Ein Sechs-Gänge-Menü wartete bereits auf die Gäste. Bei Tatar von hausgebeiztem Flusszander, sautierten Scampis und rosa gebratenem Rinderfilet mit Trüffelsoße feierten Deutsche und Franzosen noch lange im Hotel Bareiss das gute Miteinander und stießen auf die Freundschaft an.