Bruno Frey Nascimento und seine Bandkollegen überzeugen bei Konzert mit Spielfreude und Können

Von Monika Braun

Baiersbronn-Klosterreichenbach. Jazz in seiner ganz speziellen Form präsentierte Bruno Frey Nascimento mit seinen Bandkollegen im Waldknechtshof in Klosterreichenbach.

Im rustikal-historischen Ambiente des alten Gutshofs hatten sich viele Jazzfans eingefunden und wurden mit eigenen Kompositionen und viel Ausdrucksstärke belohnt. Die Band "Bruno Frey Nascimento 4" zeigte sich bei dem Konzert als eine Gruppe von passionierten Jungprofimusikern, die mit Herzblut den modernen Jazz spielen.

Bruno Frey Nascimento, Brasilianer aus Rio de Janeiro, zauberte mit seinen zum Teil selbstkomponierten Werken das südländische Lebensgefühl auf die Bühne des Waldknechtshofs und drückte in den Stücken auch sein politisches und soziales Engagement musikalisch aus. So zum Beispiel bei "Woman in Berlin", eine Eigenkomposition, gewidmet einer deutschen Frau, die viele Juden rettete.

Von Jazz über Hip-Hop bis hin zu Pop zeigten die vier studierten Musiker ihr Können. Mal als Duo, mal als Trio, aber oft als Quartett vereint, wurden die in schneller Folge gespielten Akkorde zum musikalischen Leckerbissen für die Fans des Jazz. Bruno Frey Nascimento hatte zu jedem der Stücke kurze Informationen parat, und die Künstler zelebrierten ihre Auftritte mit Bravour.

So international und modern wie die Stücke war auch die Zusammensetzung des Quartetts. Der Brasilianer Bruno Frey Nascimento spielte die Gitarre, der Deutsche Philipp Eden saß am Piano, der Schweizer Xaver Rüegg ließ seine flinken Finger über den Kontrabass gleiten, und der Italiener Roberto Carella zeigte am Schlagzeug sein Können.

Die jungen Jazzmusiker bewiesen eine bemerkenswerte Ruhe und Routine und spielten ihre Songs mit der Lässigkeit bekannter Jazzgrößen. Melodische Klänge in sanfter Tonfolge, aber auch dominant gespielte Passagen einzelner Instrumente prägten den Sound und zeigten die Bandbreite der Musiker. Die Ballade "For my Eyes Only", gespielt mit viel Ausdrucksstärke und Gefühl, nahm die Zuhörer mit auf die musikalische Reise in die Welt des Jazz und bestach durch ihren Wechsel von leisen und lauten Elementen. Viel Applaus gab es für die jungen Profimusiker, die durch ihre Spielfreude und ihr instrumentales Können überzeugten und sympathisch auftraten.

"Bei uns ist alles sehr familiär", stellte Bruno Frey Nascimento fest, der in Deutschland lebt. Aktuell ist eine Tour geplant, die in seine Heimat Brasilien führt. Außerdem sollen im Studio die eigenen Kompositionen aufgenommen werden.