Manche der Hilfsbedürftigen wohnen abgelegen und haben einen weiten Fußmarsch hinter sich (Bild links). Ältere Menschen sind oft auf Hilfe angewiesen (oben rechts), unten ein Kind mit einem selbst gebauten Schlitten Foto: "Christen helfen in Rumänien" Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: Gruppe "Christen helfen in Rumänien" zum Jahreswechsel wieder in Poienile de sub Munte

Die Gruppe "Christen helfen in Rumänien" bereitet zurzeit ihren nächsten Hilfseinsatz vor. Schon in wenigen Wochen geht es wieder nach Poienile de sub Munte.

Baiersbronn. Zum Jahreswechsel werden sich wieder Helfer der Baiersbronner Aktion "Christen helfen in Rumänien" mit zwei Transportern auf den Weg nach Poienile de sub Munte machen. Zu der abgelegenen Gemeinde, die weit verzweigt in einem Tal in den Nordkarpaten liegt, bestehen seit über 25 Jahren Verbindungen.

In diesem Zeitraum habe sich die wirtschaftliche Lage im Ort kaum verändert, informiert die Gruppe "Christen helfen in Rumänien" weiter. Arbeitsplätze seien nach wie vor rar, wer als Holzfäller, im Sägewerk, einem der kleinen Geschäfte oder in der Gemeindeverwaltung arbeiten könne, sei glücklich, obwohl die Löhne noch immer sehr gering seien und weit unter westlichem Niveau lägen.

Frost führt zu Engpässen

Demgegenüber seien die Lebenshaltungskosten ähnlich hoch wie in Deutschland. Viele Familien oder auch Rentner hätten deshalb große Probleme, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

Auch in Rumänien sei die Obst- und Gemüseernte durch Frostschäden in diesem Jahr sehr dürftig ausgefallen, was zu Engpässen und kaum erschwinglichen Preisen geführt habe. Imker im Ort beklagten, dass es wiederholt keinen Honig gab und häufig auch Bienenvölker verendet sind, sodass diese Verdienstmöglichkeit ebenfalls ausfiel.

Die Gruppe "Christen helfen in Rumänien" hat es sich seit über zwei Jahrzehnten zur Aufgabe gemacht, diese Menschen, die in Armut leben, zu unterstützen. So verteilen die Helfer auch in diesem Jahr wieder verschiedene Grundnahrungsmittel an einen besonders bedürftigen Personenkreis.

Auch gut erhaltene Kinderkleidung sowie Schuhe für Kinder und Erwachsene seien nach wie vor stark gefragt. Willkommen sind auch gute Wolldecken. Zudem werden christliche Andachtskalender verteilt. Bei der Verteilungsaktion sind die bewährten örtlichen Helfer mit dabei, die im Vorfeld auch Listen mit den bedürftigsten Personen zusammenstellen.

Neben Lebensmitteln und Kleidung wurden der Gruppe medizinische Geräte und Hilfsmittel angeboten, zum Teil aus einer Praxisauflösung. Diese Gegenstände sollen in das Krankenhaus der Stadt Comanesti gebracht werden, zu der ebenfalls seit Jahren Verbindungen bestehen.

Der Betrieb des Krankenhauses – das einzige in einem großen Einzugsgebiet – sei nach der drohenden Schließung durch den rumänischen Staat vom Bürgermeister in städtische Verantwortung übernommen worden. Der Betrieb stelle für die Stadt eine kaum zu bewältigende Aufgabe dar. Schon mehrmals hat die Baiersbronner Gruppe dort Unterstützung geleistet, teilweise auch mit Lebensmitteln. Auch für die aktuelle Hilfsaktion ist die Gruppe auf Unterstützung angewiesen – vor allem für den Kauf von Lebensmitteln, die in Rumänen vor Ort erworben werden. Außerdem werden bis Ende November Kinderkleidung, Schuhe und Wolldecken gesammelt.

Für Fragen stehen Friedhold Günter unter der Rufnummer 07449/238, und Heiner Schneider unter der Nummer 07442/69 66, zur Verfügung.

Weitere Informationen: www.rumaenienhilfstransport-baiersbronn.de