Spaß auf Kufen: Beim Hornschlittenrennen am Ruhestein stand der Spaß im Vordergrund. Zahlreiche Zuschauer verfolgten das Spektakel. Foto: Schwark

Heißer "Ritt" auf Kufen am Ruhestein. Teams haben Spaß und bringen auch Sägeblätter zum Glühen.

Baiersbronn/Ruhestein - Immer größerer Beliebtheit erfreut sich das Gaudirennen am Rodelhang des Ruhesteins mit Hornschlitten. Nach einem Jahr Pause wegen Schneemangels freute sich die ausrichtende Rennrodelgemeinschaft "Weißer Blitz" aus Neusatz über optimale Schneeverhältnisse.

Mehrere Hundert Zuschauerbildeten eine eindrucksvolle Kulisse. Ursprünglich hätten sich 21 Teams gemeldet. Bedingt durch die Grippewelle sei das Feld aber auf 16 Teams zusammengeschrumpft, berichtete der Vorsitzende der Rennrodelgemeinschaft, Peter Lamprecht.

Beim dritten Gaudirennen auf dem Ruhestein gab es dennoch einen neuen Teilnehmerrekord. Neben den altbekannten Haudegen, die mit ihren bis zu 30 bis 40 Kilogramm schweren Hornschlitten antraten, waren auch mehrere Spieler von der Volleyball-Bundesligamannschaft TV Ingersoll Bühl dabei, die mit ihren Teams den "Ritt" auf dem Hornschlitten wagten. Für den Brasilianer Mark Plotyczer eine ganz neue Erfahrung. Schnee, Winter und seine erste Schlittenfahrt lernte er auf dem Ruhestein kennen.

Das Gaudirennen wurde über eine Distanz von rund 300 Metern ausgetragen. Mit Rodelschlitten machten sich die Teams, bestehend aus zwei Personen, im Steilstück auf den Weg. Nach etwa 100 Metern wartete die erste Aufgabe. An einem Holzbock musste ein Holzstück in Windeseile durchgesägt werden. Allerlei taktische Varianten waren zu sehen, wenn die Teilnehmer, angefeuert von den Zuschauern, die Sägeblätter zum Glühen brachten. Danach mussten zwei Heuballen auf dem Schlitten bergauf transportiert werden. Von der Last befreit, hieß es dann kräftig anschieben, um mit genügend Schwung den Slalomparcours zu schaffen. In windschnittiger Haltung sausten die Teilnehmer dem Ziel entgegen.

Als Überflieger präsentierten sich wieder Reiner Morlok und Walter Finkbeiner aus Obertal, die mit ihrem Sieg den Hattrick auf dem Ruhestein schafften. Neben optimaler Renntechnik war es die Sägekunst, die beide meisterlich beherrschten. 1:10,87 Minuten zeigte die elektronische Zeitmessung nach dem Zieldurchlauf im ersten Lauf für die Obertaler an. An diese Zeit kam auch im zweiten Lauf niemand heran. Mit 2:22,74 Minuten war Morlok und Finkbeiner der Sieg nicht zu nehmen. Mit 30 Helfern hatte die Rennrodelgemeinschaft das Rennen bestens im Griff. Mit dem Gaudirennen will man das Rodeln der Bevölkerung etwas schmackhafter machen. Dass dies ankommt, belegten zahlreiche Familien, die mit ihrem Nachwuchs während der Rennpausen mit Schlitten den Hang hinab sausten. Peter Lamprecht dankte der Baiersbronn Touristik für ihre Unterstützung und ebenso Josef Trayer vom Ruhesteinhang, der mit der Pistenraupe den Hang perfekt präpariert hatte. Das Rennen passe gut zum Ruhestein, so der Vorsitzende. Auch der Wettergott spielte mit nur wenig Nebel am Rodelhang mit.

Info: Ergebnisse

Nachfolgend die Ergebnisse des Hornschlittenrennens am Ruhestein:

Es siegten Reiner Morlok und Walter Finkbeiner vor Bertold Hertig und Markus Moser sowie Andreas Eßlinger und Markus Pfau. Die weiteren Platzierungen: 4. Karl Nofer/Hubert Waidner, 5. Paul Buchecker/Robert Schramm, 6. Isabell Brauer/Frederik Nock, 7. Andreas Nofer/Thomas Weiß, 8. Hans-Peter Morlock/Lars Klumpp, 9. Pascal Nöltner/Niklas Lang, 10. Florian Vandersee/Markus Benkeser, 11. Richard Mauler/Kristyn Zdeblova, 12. Albrecht Kist/Herman Schaufler, 13. Mark Plotyczer/Noelle Forcher, 14. Nemo Mote/Richard Mauler, 15. Lubos Kostolani/Dave Sossenheimer, 16. Andreas Keller/Elke Blecker.