Rollende Legenden wie der Mercedes SL gehen in Baiersbronn an den Start. Foto: Veranstalter Foto: Schwarzwälder-Bote

Oldtimerrallye: Baiersbronn Classic mit Motorsport-Veteranen

Kreis Freudenstadt. Die Oldtimerrallye Baiersbronn Classic findet von morgen, Donnerstag, bis Sonntag, 24. September, statt. Den Höhepunkt bildet die "Ruhestein-Bergprüfung" ab Baiersbronn-Obertal am Samstag, 23. September.

Man muss kein aktiver Rallye-Fahrer sein, um sich vom Reiz historischer Fahrzeuge in den Bann ziehen zu lassen. Das zeigen die vielen Zuschauer, die jedes Jahr während der Baiersbronn Classic die Straßen säumen. Aber auch als ehemaliger Rennfahrer kann man sich für die Rallye im Schwarzwald begeistern, teilt die Baiersbronn Touristik mit.

An die Startlinie treten in diesem Jahr auch die Motorsport-Veteranen Dieter Glemser und Christian Geistdörfer. Dort warten 132 automobile Klassiker aus den Jahren von 1924 bis 1975.

Dieter Quester kommt

Auf der "Pole Position" der "Ruhestein-Bergprüfung" steht in diesem Jahr ein 1924er Bugatti 35 Course. Er ist jenem Fahrzeug baugleich, das schon 1946 beim legendären "Ruhestein Bergrennen" auf die Strecke ging. Neben dem Bugatti sind 39 weitere Vorkriegs-Raritäten am Start. Der österreichische Rennfahrer und vierfache Tourenwagen-Europameister Dieter Quester geht mit einem BMW 328 Roadster auf die Strecke. Ein Damenteam aus Berlin kommt mit einem original 1927er Mercedes 680 S Rennsport in den Schwarzwald.

Zuschauer der Geburtsjahrgänge in den 50er-, 60er- und 70er-Jahren dürfen sich auf Raritäten und Exoten aus ihrer Jugendzeit freuen. Dazu gehören ein seltener Fiat "Otto Vu" mit V8-Motor, ein Ferrari 250 GT/L Lusso Berlinetta sowie zahlreiche Aston Martin, Jaguar und Porsche. Aus den 70er-Jahren sind unter anderem ein Ford 17 M RS aus dem Ford-Museum in Köln, ein De Tomaso GTS Pantera und ein VW Porsche 914 zu sehen. Als Exot rollt schließlich ein Hurst Olds Cutless Indy Pace Car an, den ein norwegischer Oldtimerfreund per Achse aus Stavanger in den Schwarzwald bringt, teilen die Veranstalter mit.

Traditionell wird das Feld der Rallye von einem Vorausfahrzeug angeführt. Das Auto mit der Startnummer eins darf laut Reglement nicht überholt werden. Doch diese Gefahr dürfte bei der diesjährigen Auflage der Baiersbronn Classic ohnehin nicht bestehen. Denn neben dem offiziellen Vorausfahrzeug wird ein weiteres mit Dieter Glemser am Steuer starten. Der Motorsport-Veteran war Rundstrecken- und Rallyefahrer für Mercedes-Benz, BMW, Ford und Porsche. 1971 gewann er die Tourenwagen-Europameisterschaft, außerdem war er dreifacher Deutscher Rennsportmeister.

Bei der Veranstaltung steht laut Baiersbronn Touristik nicht das Tempo im Mittelpunkt, sondern Präzision. Diese müssen die Fahrer der historischen Autos bei zahlreichen Wertungsprüfungen auf der Strecke beweisen. Zudem werden bei der Bergprüfung mehr als 50 historische Motorräder zu sehen sein.