Hoher Besuch im Kulturpark Glashütte Buhlbach: Da bekommt Dora-Luise Klumpp (rechts), Vorsitzende des Fördervereins, den Ehrenplatz neben Ministerpräsident Winfried Kretschmann und seiner Frau Gerlinde. Fotos: Braun Foto: Schwarzwälder-Bote

Winfried Kretschmann zu Besuch im Kulturpark Glashütte / Viel Lob für ehrenamtliches Engagement

Von Monika Braun

Baiersbronn-Obertal. Der Kulturpark Glashütte Buhlbach bekam hohen Besuch. Im Rahmen seiner Sommertour machte Ministerpräsident Winfried Kretschmann mit seiner Frau Gerlinde Station in Obertal-Buhlbach.

Kretschmann zeigte sich beeindruckt von dem Engagement der Vereinsmitglieder rund um Dora-Luise Klumpp, Vorsitzende des Fördervereins. Bürgermeister Michael Ruf hatte extra seinen Urlaub unterbrochen, um den Ministerpräsidenten bei seinen verschiedenen Stationen im Nationalpark (wir berichteten) und abschließend in der Glashütte zu begleiten.

Nicht etwa in der Limousine erschien das Landesoberhaupt pünktlich zum Termin, sondern Kretschmann entstieg gemeinsam mit weiteren Gästen dem neuen e-mobilen Gemeindebus und wurde freundlich empfangen. Bürgermeister Ruf stellte kurz die bedeutenden Projekte der Gemeinde vor und hob besonders den Kulturpark Glashütte als ein Denkmal nationalen Rangs hervor. "Leider fehlt uns noch die Co-Finanzierung für die bereits zugesagten 650 000 Euro Bundesmittel. Wir hoffen, dass da noch irgendwo Geld herkommt", so Ruf. Zu diesem Thema ließ sich Kretschmann nicht aus der Reserve locken und nahm alle Ausführungen schweigend zur Kenntnis. Auch auf die Nachfrage, ob nicht das Land einspringen könne, gab sich Kretschmann bedeckt: "Dazu kann ich im Moment gar nichts sagen."

Ruf lobte das große ehrenamtliche Engagement der Vereinsmitglieder. Dora-Luise Klumpp läutete mit einem "Herzlich Willkommen in Buhlbach" eine informative Führung ein. Nach der Besichtigung des Außengeländes und des neu sanierten Turbinenhauses war es die gemalte Geschichte der Glasmacherei, die Kretschmann besonders beeindruckte. "Das haben Sie alles gemalt?", fragte er erstaunt und erwies sich als guter Zuhörer. "Wir sind hier ein Förderverein, und wir werden sehen, wie sich alles weiter entwickelt", betonte Dora-Luise Klumpp. Was das Geld aus Berlin für weitere Projekte angeht, sehe es im Moment danach aus, dass man am Ende des Jahres die Zuschusszusage mangels Gegenfinanzierung wohl zurückgeben müsse.

"Hier gibt es schon noch das ein oder andere interessante Projekt, doch ich sehe das pragmatisch. Kommt Zeit kommt Rat", so Klumpp, die gleich den nächsten Höhepunkt ankündigte. Alexander Bonde, Landesminister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, hatte seine Familie mitgebracht, und Axel Heintz, Glasmacher in der fünften Generation, versprach, für die Kinder ein Sprungseil aus Glas zu fertigen. Schon bei "Wetten dass?" war er mit dieser Idee vor rund 18 Jahren angetreten, und in wenigen Minuten war das hauchdünne Glas-Seil fertig und wurde eifrig übersprungen.

"Ich hoffe, wir konnten Sie mit unserem Highlight Glashütte beeindrucken", sagte Ruf abschließend. Es werde alles getan, um dieses Denkmal am Leben zu erhalten. Kultur koste Geld, und hier fehle es noch an den notwendigen finanziellen Mitteln.

"Dieses Highlight bringt die Frau Klumpp erst so richtig zum Leuchten, es war sehr schön", lobte der Ministerpräsident, der als einen seiner Lieblingsorte den Ruhestein als Herz des Nationalparks bezeichnete. Zum Abschluss gab es noch ein eigens gefertigtes Glasherz aus dem Kulturpark mit viel "Buhlbachluft im Inneren", das laut Dora-Luise Klumpp alle Wünsche erfüllt.