Entwurf: Jarcke Schoenle Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat segnet Bebauungsplan "E-Bühl" ab

Beim Projekt Wohnen im Rosenpark im sogenannten Baiersbronner E-Bühl wird es konkreter. Der Gemeinderat segnete in seiner jüngsten Sitzung den Bebauungsplan mehrheitlich ab und beauftragte die Verwaltung mit der frühzeitigen Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung.

Baiersbronn. Bürgermeister Michael Ruf fasste in kurzen Sätzen den bisherigen Verlauf des Projekts zusammen und wies auf die städtebauliche Bedeutung des Bauvorhabens hin. "Nach der Auswertung der Ergebnisse aus dem kleinen Architekturwettbewerb hat der Vorschlag von Architekt Matthias Jarcke und Daniel Schönle gewonnen, die mit ihrem Entwurf den Empfehlungen des Gestaltungsbeirats gefolgt sind", so Ruf. Jarcke erläuterte zusammen mit Schönle den Entwurf und stellte die Eckpunkte vor.

Baukultur und Wohnqualität

"Es geht neben dem Thema Seniorenwohnen und Tagespflege auch in Ergänzung um die Möglichkeit, ein Mehrgenerationenwohnen für die unterschiedlichen Bevölkerungs- und Altersgruppen anzubieten", erklärte Jarcke. Das gesamte Konzept sei seiner Meinung nach wegweisend. Seitens der Architekten habe man versucht, städtebauliche Baukultur mit Wohnqualität zu verbinden. Daniel Schönle verdeutlichte, dass bei der Planung besonderer Wert auf die städtebauliche Anordnung gelegt worden sei, die eine Verbindung mit der Landschaft schafft. "Mit der von uns gewählten freien Gebäudestellung möchten wir einen Übergang in die Landschaft formulieren. Die neue Nutzung soll auch die Blickbeziehung zum Stöckerkopf offen halten", so Schönle. Hinter der Idee der Gebäudestellung verberge sich die Intention, die "Landschaft zu rahmen". Neben den drei Baukörpern, die später die Tagespflege, ein Restaurant und Wohngruppen beherbergen sollen, wurden zwei Baukörper in Richtung Hang für ein Mehrgenerationenwohnen entworfen. Die Planer unterstrichen ihre Ausführungen mit dreidimensionalen Darstellungen. Gemeinderat Ludwig Wäckers (BUB) fragte nach der Giebelhöhe der Gebäude und der Fläche für das geplante Restaurant/Café. Daniel Schönle betonte, dass im Bebauungsplan die genaue Dachneigung und Traufhöhe noch festgelegt werden müsse, da es sich zunächst um einen Vorentwurf handle. Die bisherigen Pläne beinhalteten eine Gebäudehöhe von rund 16 Metern.

Zweifel an Blickbeziehung

Gemeinderat Fritz Kalmbach (CDU) bezweifelte, dass bei der vorgelegten Planung der Blick auf den Stöckerkopf noch möglich ist. Zudem bemängelte er das Fehlen eines Dachvorsprungs und die überwiegende Verwendung von Holz. "Hat dabei auch jemand an die Unterhaltskosten gedacht? Ohne Dachvorsprung ist das keine Baiersbronner Bauweise", so Kalmbach.

Vor der Festlegung der genauen Details stellte Ursula Krohn vom Planungsbüro Pure Planning GmbH aus Sulz die Festlegungen des Bebauungsplans vor. "Wir haben die Aufgabe, den Siegerentwurf in einen Bebauungsplan umzusetzen, zunächst geht dieser dann in die Anhörungsphase", erklärte Krohn. Es sei noch nichts in Stein gemeißelt. Das Verfahren sei an einem ganz frühen Punkt. "Es geht auch darum, wie stark setze ich etwas fest, und was lasse ich offen", so die Planerin. Gemeinderat Ulli Schmelzle (FDP/UBL) bat darum, das geplante Bauvorhaben in das große Modell einzupassen, um so eine bessere Vorstellung zu bekommen.