Ziehen für das Projekt an einem Strang (von links): Michael Ruf, Christoph Gründler, Birgit Stiletto, Edmund Kammerer, Thomas Bast, Sven Kübler, Markus Stiletto und Klaus Michael Rückert. Foto: Mießler

In der ehemaligen Skifabrik in Baiersbronn soll ein Ort wie ein Zuhause entstehen. Nachbarn freuen sich mit.

Baiersbronn - Voller Freude begrüßte Markus Stiletto, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin sowie Kinderneurologe in Baiersbronn, gestern zahlreiche Gäste zum symbolischen Baubeginn für das Kinderhaus Luftikus an der ehemaligen Skifabrik Morlok.

Am Winterseitenweg entsteht in Kürze eine spezialisierte Wohneinrichtung für dauerbeatmete, intensivpflegebedürfte Kinder und Jugendliche, kombiniert mit einem  Schulungsangebot und Ferienappartements für betroffene Familien. Ziel ist es, für die Bewohner einen Ort zu schaffen, der trotz aller technischer Notwendigkeiten als ein Zuhause erlebt werden kann.

"Die Gemeinde Baiersbronn unterstützt das Projekt Luftikus zu 150 Prozent, es passt sehr gut zu Baiersbronn", erklärte Bürgermeister Michael Ruf. Er hält das ehemalige Gewerbeareal für einen schönen Standort für die Einrichtung. Es liege recht zentral und doch ruhig und idyllisch. "Eines unserer Filetstücke", betonte der Bürgermeister. Besonders freue ihn, dass es für das Projekt einen Zuschuss aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) gibt – schließlich entstünden 29 neue Arbeitsplätze im Bereich Pflege.

"Ein großes Stück Traum wird heute wahr", sagte Landrat Klaus Michael Rückert. Er hob hervor, wie hervorragend die Einrichtung in den Premium-Tourismus-Ort Baiersbronn passe. Rückert sprach dem Ehepaar Stiletto seine Hochachtung für dessen Engagement aus: "Diese tiefe Überzeugung und Begeisterung – da bin ich mir sicher – ist der wesentliche Schlüssel zum Erfolg." Rückert betonte, wie gut es gelungen sei, auch andere von der Idee zu begeistern, etwa die Unternehmensgruppe fischer, bei der Zeremonie vertreten durch Edmund Kammerer, die Spitzen-gastronomen Baiersbronns und Christoph Gründler, Geschäftsführer der Gründler medical GmbH in Freudenstadt, der ebenfalls unter den Ehrengästen zu finden war. Der Landrat dankte den Kollegen im Kuratorium und wies darauf hin, dass viele der beteiligten Planungsbüros ganz oder teilweise auf Honorar verzichten und so das Projekt unterstützen. Dem Land dankte Rückert für den ELR-Zuschuss. Die Versammelten forderte er auf, Botschafter des "Luftikus" zu sein.

Nachdem das Ehepaar Stiletto mit Hilfe des Landrats, des Bürgermeisters und der weiteren vier Kuratoriumsmitglieder statt eines Spatenstichs ein Banner am Nebengebäude der ehemaligen Skifabrik entrollt hatten, folgten die Gäste – darunter Patrick Schreib, Tourismusdirektor in Baiersbronn, Bauamtsleiter Rolf Günther sowie Klosterreichenbachs Ortsvorsteher und Gemeinderat Karl-Heinz Nestle – der Einladung in die ehemalige Fabrikhalle. Dort ließen sich die Gäste bei einem kleinen Umtrunk näher über das Projekt informieren.

"Wir sind sehr froh, dass das Areal für so eine besondere Einrichtung genutzt wird", ließ Udo Mohn, direkter Nachbar der ehemaligen Skifabrik wissen. Er sei sich sicher, für die gesamte Nachbarschaft zu sprechen. Vielleicht wird ja auch er in Zukunft ein "Botschafter des Luftikus".

Weitere Informationen: luftikus-baiersbronn.de