Adriana Olivotti weiß, wie sich Frauen im harten Wirtschaftsleben durchsetzen können und gibt dieses Wissen auch weiter. Foto: privat

Als Frau im Beruf durchsetzen: Adriana Olivotti gibt als Unternehmerin und Buchautorin Tipps.

Bad Wildbad - Sie ist eine gebürtige Neuenbürgerin und aufgewachsen in einem deutsch-italienischen Elternhaus in Bad Wildbad. Adriana Olivotti hat mit ihren 42 Jahren bereits einiges erlebt und sie weiß genau, wie man sich als Frau im Berufsleben durchsetzen kann.

Inzwischen hat sie in München eine eigene Firma: Coaching & Kommunikation (COKO). Das Unternehmen kümmert sich um die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing von mittelständischen Firmen. Damit nicht genug: Zusammen mit Eva Kirchesch schrieb sie inzwischen das Buch "Zur Sache Schätzchen!: Frauen und Macht".

Eigentlich wollte Adriana Olivotti, die fließend Italienisch und Deutsch spricht, Journalistin werden. Nach dem Abitur an der Fritz-Erler-Schule in Pforzheim studierte sie Romanistik mit den Schwerpunkten Französisch und Italienisch sowie Politische Wissenschaften an den Universitäten in Heidelberg, Paris und Bologna. Viel beschäftigte sie sich mit internationaler Politik.

Magisterarbeit über Silvio Berlusconi

Ihre Magisterarbeit verfasste sie über den langjährigen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi. Und nebenher schrieb sie unter anderem für unsere Zeitung, so unter anderem über das Festival "Rossini in Wildbad". "Es war immer faszinierend, junge Künstler zu sehen", stellt sie begeistert fest. Ihr Lieblingskomponist ist jedoch nicht Rossini sondern Giuseppe Verdi und hier wiederum dessen Oper "Don Carlos".

Nach dem Studium blieb Adriana Olivotti zunächst im Ländle und arbeitete für die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Ulm. Daneben schrieb sie weiter für diverse Tageszeitungen. Nächste Station war die Stadt Singen. Sie wurde persönliche Referentin von Oberbürgermeister Andreas Renner, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt und Mitgeschäftsführerin des Stadtmarketing-Vereins. "Dort habe ich am meisten gelernt", erinnert sich Adriana Olivotti. Es sei vor allem um Kommunalpolitik gegangen. Sie beschreibt diese Zeit als "anstrengend, fordernd und prägend". Mit ihrem Umzug nach München kam Adriana Olivotti nah an die Berge und an Italien. Die bayerische Metropole wird gern als nördlichste Stadt Italiens bezeichnet. Beim Verband der Bayerischen Elektrizitätswirtschaft war sie ebenfalls verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit. Außerdem war sie stellvertretende Geschäftsführerin. Olivotti betrieb Lobbyarbeit für einen Industriezweig mit circa 240 Unternehmen. Knapp vier Jahre arbeitete sie dort. Nebenbei absolvierte sie ein Fernstudium in Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Marketing.

Sechs Jahre war Adriana Olivotti dann bei der Münchner Firma Rohde & Schwarz, einem Unternehmen, das Sende-, Signalüberwachungs- und Messtechnik herstellt, Leiterin der Unternehmenskommunikation.

Vor knapp einem Jahr folgte dann der Sprung in die Selbstständigkeit. Sie gründete nicht nur die Firma COKO, die ihr allein gehört, sondern zusammen mit Alex Geller auch das Unternehmen "Raum für Technik", das sich vor allem um die Öffentlichkeitsarbeit sowie das Marketing von mittelständischen Firmen kümmert. "Es geht um klare Botschaften an den Markt", macht Adriana Olivotti deutlich. Sie und ihre Partnerin unterstützen die Firmen auch beim Aufbau von Kommunikationsstrukturen und -abteilungen.

Mit persönlichem Coaching hilft Adriana Olivotti darüber hinaus Frauen, in den Machtstrukturen von Unternehmen ihren Weg zu gehen. Über dieses Thema schrieb Adriana Olivotti, die inzwischen eine Befürworterin der Frauenquote in Politik und Wirtschaft ist, zusammen mit Eva Kirchesch das bereits erwähnte Buch "Zur Sache Schätzchen!: Frauen und Macht". Adriana Olivotti selbst hat ihr Ziel inzwischen erreicht: "Ich bin jetzt dort angekommen, wo ich unbewusst immer hin wollte."