Nachrüstung eines parallelen Rettungsstollens: Der Meisterntunnel muss an Wochenenden mehrmals gesperrt werden. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Baubeginn des Fluchtstollens am 2. Februar / Mehrmals Sperrungen

Bad Wildbad (mak). Jetzt geht es los mit der Nachrüstung eines parallelen Rettungsstollens beim Meisterntunnel Bad Wildbad. Baubeginn ist laut Mitteilung des Regierungspräsidiums Karlsruhe am Montag, 2. Februar.

Anfang des Jahres hieß es noch auf Anfrage unserer Zeitung, dass man mit den eigentlichen Maßnahmen am 9. Februar beginnen wolle. Nun ist also eine Woche früher Baubeginn für den zweiten Abschnitt "Nachrüstung eines parallelen Rettungsstollens" beim Meisterntunnel.

"Nach erfolgreicher Durchführung der technischen Nachrüstung wird im zweiten Bauabschnitt ein parallel verlaufender Rettungsstollen mit einer Länge von 1256 Metern erstellt und an die schon hergestellten fünf Querschlagansätze angebunden", teilt das Regierungspräsidium mit. Am Nordportal errichtet man ein zusätzliches Betriebsgebäude (BG Nord) – Rettungsstollen sowie BG Nord werden betriebstechnisch ausgestattet und an den Tunnel angebunden.

Vorgesehen sind drei Sprengungen am Tag, jeweils in der Zeit von Montag bis Samstag.

Zum Zeitpunkt der Sprengungen muss aus Sicherheitsgründen der Tunnel für jeweils zehn Minuten gesperrt werden.

Außerdem sind innerhalb der zweieinhalbjährigen Bauzeit mehrmals Sperrungen an Wochenenden erforderlich. Ansonsten steht der Meisterntunnel den Verkehrsteilnehmern uneingeschränkt zur Nutzung offen.

Maßnahme soll im Juni 2017 abgeschlossen sein

In einem ersten Schritt wird am Nordportal der Voreinschnitt in den Berg hergestellt. Für diese rund sechswöchige Arbeit muss die Laienbergstraße in diesem Bereich für den Verkehr gesperrt werden. Von Freitag, 31. Januar, 20 Uhr, bis Montag, 2. Februar, 5.50 Uhr ist eine erste Wochenendsperrung des Tunnels notwendig. In diesem Zeitraum werden für den späteren Sprengvortrieb des Rettungsstollens benötigte Schottwände in die schon im ersten Bauabschnitt hergestellten Querschlagansätze der Hauptröhre eingebaut.

Die Umleitung des Verkehrs erfolgt im Bedarfsfall bei längeren Sperrungen an Wochenenden über innerörtliche Straßen, die entsprechend beschildert werden.

Die Baumaßnahme soll im Juni 2017 abgeschlossen sein. Das Land Baden-Württemberg investiert in diesen zweiten Bauabschnitt 14,5 Millionen Euro.

Das Regierungspräsidium Karlsruhe bittet die Anwohner und Verkehrsteilnehmer für die Belastungen und Behinderungen um Verständnis.

Weitere Informationen zu aktuellen Straßenbaustellen finden man im Übrigen im Internet unter www.mvi.baden-wuerttemberg.de; http:///www.bmvbs.de - Rubrik Baustellen-Infosystem; www.baustellen-bw.de.

Zur Erinnerung: Vor mehr als einem Jahr war die Technik des Tunnels für rund 14 Millionen Euro auf Vordermann gebracht worden. Mit einem Knopfdruck gab Gerhard Schechinger vom Landratsamt Calw in der Betriebszentrale des Meisterntunnels die lange erwartete Durchfahrt am 25. November 2013 wieder frei. Der Erdaushub bei der Errichtung des Fluchtstollens wird im Wald bei Aichelberg über dem großen Enztal zwischengelagert. Eine Brechanlage zerkleinert den Aushub. Die Forstverwaltung verwende ihn danach für Waldwege.