In der Schaltzentrale erläuterte der technische Betriebsleiter Dieter Lutz (links) den Studenten, wie vom Kleinenztal aus dank moderner elektronischer Hilfsmittel die weit verstreuten Anlagen der Schwarzwaldwasserversorgung gesteuert werden. Foto: Schabert Foto: Schwarzwälder-Bote

Kooperation: Kommunale Zusammenarbeit bei Schwarzwaldwasserversorgung und Stadt Bad Wildbad vorgestellt

Nicht nur im Seminarraum der Burg Liebenzell – ihrem Standort für eine Woche – beschäftigten sich 26 Studenten der Hochschulen Kehl und Ludwigsburg mit der Verwaltungspraxis, die ihr künftiges Berufsfeld werden soll.

Bad Wildbad (hms). Beim Thema "interkommunale Zusammenarbeit" besuchte die Gruppe der Studenten den Zweckverband Schwarzwaldwasserversorgung im Kleinenztal und die Stadt Bad Wildbad. Sandra Glaser von der Abteilung Personal und Organisation des Landratsamtes organisierte die Praxiswoche.

Als Dozent begleitete den Tag Neuweilers früherer Bürgermeister Hans Schabert. Zunächst ging es im Besprechungsraum des Wasserwerks um die rechtlichen Grundlagen.

Der technische Betriebsleiter Dieter Lutz stellte den seit 1896 bestehenden Wasserversorgungsverband vor. Dieser bedient heute 50 000 Einwohner in 60 Ortschaften des Landkreises Calw und am Südrand des Enzkreises. Ein Gang durch die Anlagen verdeutlichte das praktische Aufgabenfeld des von 18 Städten und Gemeinden sowie zwei anderen Zweckverbänden getragenen Unternehmens. In der Zentrale mit ihren Bildschirmen und Meldelämpchen wurde die Technik erläutert.

Bestkontrolliertes Lebensmittel

Dennoch wird wie 1898, als in den Anfangszeiten das erste Wasser floss, dieses hier wie in anderen Bereichen nur einmal auf die Höhe – in diesem Fall zum Haupthochbehälter Becherkopf – gepumpt, um im natürlichen Gefälle die nachgeordneten Reservoirs und Orte zu erreichen.

Vom Rohrkeller über die Ebene mit den Filterkesseln wurde der Weg des bestkontrollierten Lebensmittels bis zum abschließenden Blick in den Frischwasserbehälter verfolgt. Mit Wassermeister Kurt Rapp ging es anschließend im Kälbertal noch ins Quellsammelgebäude, wo das wertvolle Nass aus dem Boden und den Felsen quillt.

Paradebeispiel verschiedenster kommunaler Zusammenarbeit ist die Stadt Bad Wildbad.

Im Rathaus der Bäderstadt zeigte das theoretisch Vorbesprochene an praktischen Beispielen Vanessa Keller auf. Als Standesbeamtin wird sie selber auch für die Gemeinde Enzklösterle tätig.

Die von der EnBW mitgetragenen Stadtwerke, die Volkshochschule Calw, die Abwicklung von Aufgaben im Personalbereich für Höfen, das Interkom oder die Tourismusgemeinschaft Enztal sind einige weitere Aufgabenfelder, die im Verbund effektiver und wirtschaftlicher bewältigt werden.