Vor dem Rathaus stellten sich die spanischen Austauschschüler zusammen mit ihren deutschen Gastgebern sowie ihren Lehrern und Bürgermeister Klaus Mack zum Gruppenbild. Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Schüleraustausch: Innerhalb weniger Wochen zu Gast in Cehegin sowie Bad Wildbad / Rathausbesuch

Von Heinz Ziegelbauer

Schüleraustausch-Aktionen sind immer wieder spannende Unternehmen mit Überraschungen.

Bad Wildbad. So auch die zwischen dem Bad Wildbader Enztal-Gymnasium und der Oberschule "Instituto Vega des Argos" in der 16 000 Einwohner zählenden Stadt Cehegin in der Region Murcia in Spanien.

Kühle Temperaturen

Die erste Überraschung für die zwölf Teilnehmer am einwöchigen Schüleraustausch in Bad Wildbad gab es schon bei der Anreise vom Flughafen Baden-Airpark mit Privatwagen über Kaltenbronn: Schnee, wie ihn die Gäste aus Spanien nicht alle Jahre und insbesondere nicht in dieser Jahreszeit erleben. Die zweite Überraschung waren die kühlen Temperaturen, bei denen das einwöchige, von Oberstudienrat und Spanischlehrer Thomas Powalka vorbereitete Aufenthaltsprogramm abgelaufen ist.

Äußeres Zeichen der Schüleraustausch-Woche war der Fahnenschmuck am Enztal-Gymnasium an der Bad Wildbader Paulinenstraße. Die deutsche Nationalflagge, die Europafahne und die spanische Flagge signalisierten den Auslandsbesuch, dem eine gute Woche zuvor der Aufenthalt von Schülern des Enztal-Gymnasiums in Cehegin vorausgegangen war. Mit dem Unterschied, dass aus Spanien mit der neunten Klasse immer nur Schüler kommen, die Bad Wildbad noch nicht kennen. Im Gegensatz zu den Bad Wildbader Gymnasiasten, die sich unabhängig von ihrer Klassenzugehörigkeit für eine Woche in Cehegin entscheiden können – und damit zumindest teilweise schon wiederholt mit dabei waren. Womit sich schon Freundschaften zwischen Schülern und ihren Gastfamilien in Cehegin mit privaten Besuchen aufgebaut haben, wie von Powalka zu erfahren war. Er könnte sich sogar eine Städtepartnerschaft zwischen Bad Wildbad und Cehegin vorstellen. Gibt es doch schon eine die Modalitäten des Schüleraustausches regelnde Vereinbarung zwischen den Bürgermeistern der beiden Städte.

Schon am ersten Tag ihres Aufenthalts wurden die Schüler sowie ihre Lehrer Maria Dolores Duran Gimenez und Jose Maria Lopez Rodriguez zusammen mit ihren Gastgebern im Wildbader Rathaus-Sitzungssaal empfangen. Bürgermeister Klaus Mack entbot den spanischen Gästen, übersetzt von Powalka, die Grüße der Stadt Bad Wildbad und stellte ihnen insbesondere auch jugendgemäße Aktivitäten im Oberen Enztal vor. Komplettiert mit dem Bad Wildbad-Film, mit dem den Besuchern in einer Viertelstunde die Kurstadt und ihre Umgebung vorgestellt wurde.

Nachdem der Schüleraustausch unter dem Leitmotiv "Geografie und Orientierung" gestanden hatte, begaben sich die Schüler gleich danach in den Kurpark, wo sie in kleinen deutsch-spanischen Gruppen eine Rallye mit der Beantwortung einer ganzen Reihe von Fragen absolvierten.

Kulinarischer Workshop

Nach dem Wochenende in den Gastfamilien erfolgte am Montag eine Geocaching-Rallye durch das Stuttgarter Stadtzentum mit der Erkundung bedeutender kulturhistorischer Stätten. Der Dienstag brachte einen Besuch in der Bodenseeregion mit dem Affenberg Salem und mit einer Besichtigung der Pfahlbauten in Unteruhldingen und von Überlingen.

Am Mittwoch folgte einer Unterrichtsteilnahme ein kulinarischer Workshop mit der Zubereitung von Tapas und anderen Spezialitäten, ehe die Schüler und ihre Lehrer gestern die Rückreise nach Spanien antraten.