Der Bad Wildbader Gemeinderat informierte sich: Fünf Wohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von etwa 500 Quadratmetern enthält das sanierte Alte Schulhaus in Calmbach, Höfener Straße 16. Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Besichtigung: Gelungene Sanierung des Alten Schulhauses in Calmbach / Stadträte machen sich ein Bild

Nicht wie üblich im Wildbader Rathaus, sondern im ehemaligen städtischen Gebäude Höfener Straße 16 in Calmbach haben sich die Stadträte getroffen.

Bad Wildbad. Der Grund hierfür war die Besichtigung des sanierten ehemaligen Alten Schulhauses, in dem in den vergangenen Jahrzehnten unter anderem schon der Stadtjugendring, die Stadtjugendpflege, die Volkshochschule sowie der Kinder- und Jugendförderverein Pusteblume untergebracht waren.

Im Juli 2013 hatte der Bad Wildbader Gemeinderat beschlossen, das stattliche und ortsbildprägende Wohngebäude an der Höfener Straße abbrechen zu lassen und damit den Weg frei zu machen für eine Erschließung von bergseits der Höfener Straße liegenden Grundstücken. Der Bauzaun für den Abbruch war schon errichtet, als sich eine plötzliche Wende ergab.

Bei der Stadtverwaltung fand sich ein Interessent für den Kauf des Hauses ein mit dem Ziel, dieses zu sanieren und damit vor dem Abbruch zu retten. Was Bürgermeister Klaus Mack veranlasste, nach Gesprächen mit seinen Stellvertretern im Wege einer Eilentscheidung den fast schon begonnenen Abbruch zu stoppen und den Gemeinderat mit der neuen Situation zu befassen. "Angesichts der Chance, das alte Schulhaus zu retten, war ich mir mit meinen Stellvertretern schnell einig, dass wir dieses Mittel ergreifen sollten", so Mack vor knapp vier Jahren zum Hintergrund seiner Entscheidung.

Gelungenes Beispiel

Was folgte, war die Aufnahme des Gebäudes in das Sanierungsprogramm Calmbach II , mit dessen Förderung das Haus mit seinen jetzt fünf Wohnungen und seiner Gesamtwohnfläche von etwa 500 Quadratmetern saniert wurde. Davon, dass dies gelungen ist, überzeugten sich Bürgermeister Mack, die Stadträte, Mitarbeiter der Stadtverwaltung und Eckhard Reichle als Geschäftsstellenleiter der Sparkasse Pforzheim Calw bei einem Rundgang vom Obergeschoss bis zum Gewölbekeller – danach ging es noch zum großen Garten hinter dem Gebäude. Dabei bedankten sich Martina Ogorek und Martin Hohloch für die finanzielle Förderung im Rahmen des Sanierungsprogramms Calmbach II. Ogorek freute sich, das historisch bedeutsame Alte Schulhaus vor dem Abbruch gerettet und es einer nachhaltigen Nutzung zugeführt zu haben.

Stadtoberhaupt Mack bezeichnete die Erhaltung des Alten Schulhauses als eine "bewegte Geschichte" und aus jetziger Sicht als "Erfolgsgeschichte". Mit dem Effekt, ein Stück altes Calmbach erhalten zu haben. Genau das sei das Ziel von Förderprogrammen.

Stadtbaumeister Peter Jung-Teltschik erläuterte die für die Sanierung vorgelegte familienfreundliche Konzeption, die umgesetzte Grenzbereinigung und die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes, für die man die Obergrenze der Regelförderung mit üblicherweise maximal 50 000 Euro überschritten habe.

Er sah darin ein gelungenes Beispiel eines sanierten Objektes und verwies in diesem Zusammenhang auf das am 6. April bewilligte und demnächst anlaufende Sanierungsprogramm Calmbach III mit einem Förderrahmen von 1,5 Millionen Euro und einem Zuwendungsbetrag von 900 000 Euro bis zum 30. April 2026. Im Rahmen des Förderprogramms Calmbach II – Calwer Straße / B 294 konnten in den vergangenen Jahren insgesamt 34 private Maßnahmen bezuschusst werden.