Organistin Susanne Fuierer und die Orgelmaus Charly (Charlotte Fuierer) nach der Vorstellung der Orgel in der Stadtkirche. Foto: Bechtle Foto: Schwarzwälder-Bote

Instrumentenkunde: Charly erklärt Funktionsweise einer Orgel

Bad Wildbad (cht). Wie funktioniert eine Orgel? Wozu sind diese Röhren? Geht das wie bei einer Flöte? Solche Fragen stellen oft Kinder, wenn sie ein solches Instrument sehen.

Viele Fragen, viele Antworten – aus diesem Grund kam die Orgelmaus Charly aus ihrem Versteck in der Bad Wildbader Stadtkirche, um Jung und Alt ein bisschen die Orgel zu erklären. Also erklärt hat eigentlich die Organistin Susanne Fuierer, die stets die Toccata von Bach vorspielen wollte, aber durch die Fragen der Orgelmaus zuerst gar nicht dazu kam.

Zu diesem unterhaltsamen Gesprächskonzert mit der Orgelmaus über die Funktionsweise der Orgel, nach einer Idee von Karl-Peter Chilla, waren Kinder und Erwachsene eingeladen.

Fast 1800 Pfeifen

Immerhin hat die Orgel in der Stadtkirche fast 1800 Pfeifen, aus Metall und Holz, von denen man nur die größten sehen kann. Die neugierige Orgelmaus wollte wissen, wer die Orgel erfunden habe, worauf die Organistin allerdings keine Antwort wusste, denn wahrscheinlich war solch ein Instrument bereits den alten Ägyptern bekannt.

Die Knöpfe neben der Tastatur (zwei Manuale und ein Pedal) sind Register und werden nicht, wie das Tierchen vermutete, gedrückt, sondern herausgezogen, um mit ihnen den Klang zu verändern. Dass man mit einer Orgel nicht nur Kirchenlieder spielen kann, wie die Maus vermutete, war beim "Hochzeitsmarsch" von Mendelssohn Bartholdy zu hören.

Beim Spiel von Charpentiers Te Deum wurde die Orgelmaus aufgeregt: "Das kenn‘ ich doch, das ist die Erkennungsmelodie, die Eurovisionsfanfare!" Schwieriger zu beantworten war dann die Frage "Woher bekommen die Pfeifen die Luft?", denn den elektrisch betriebenen Blasebalg hinter der Orgel kann man nicht sehen.