Die Feuerwehren aus Calmbach und aus Wildbad sowie die DRK-Schnelleinsatzgruppe Oberes Enztal (SEG) absolvierten am Samstag eine gemeinsame Alarmübung am und im ehemaligen Asylanten-Übergangswohnheim Uhlandshöhe in Wildbad. Foto: Ziegelbauer

Gemeinsame Alarmübung der Feuerwehrabteilungen Calmbach und Wildbad muss vorzeitig abgebrochen werden.

Bad Wildbad - Ihren ersten Einsatz dieses Jahres in dem vor einigen Wochen geräumten Asylbewerber-Übergangswohnheim Uhlandshöhe in Wildbad hatte die Feuerwehr im Februar. Und den jüngsten am Samstag im Rahmen einer gemeinsamen Alarmübung der Feuerwehrabteilungen Calmbach und Wildbad.

Soll das Gebäude doch abgebrochen und das dadurch frei werdende Gelände bebaut werden.

Das Übungsobjekt war den Feuerwehrangehörigen fast schon vertraut. Waren doch von dort in den vergangenen Jahren im Zuge der Nutzung als Übergangswohnheim über die Brandmeldeanlage immer wieder Feueralarme gekommen. Glücklicherweise fast ausschließlich Fehlalarme oder aber nur kleinere Einsätze. Jetzt war die Übungsannahme ein Brand im Keller des Gebäudes mit einer starken Verrauchung des Treppenhauses und der Flure zu den Zimmern, in denen sich acht Personen als "Verletzte" aus den Reihen der Jugendfeuerwehr Bad Wildbad/Höfen aufhielten.

Mit Atemschutzgeräten

Schon knapp zehn Minuten nach der Alarmierung traf das Tanklöschfahrzeug der Abteilungswehr Wildbad am angenommenen Brandobjekt ein, besetzt mit teilweise schon mit Atemschutzgeräten ausgestatteten Einsatzkräften. Diesem folgten das erste von zwei Fahrzeugen der DRK-Schnelleinsatzgruppe Oberes Enztal (SEG), weitere Löschfahrzeuge aus Calmbach und Wildbad sowie die Drehleiter der Abteilungswehr Wildbad.

Ausgerüstet mit ihren Atemschutzgeräten begannen die Einsatzkräfte des ersten Fahrzeugs sogleich mit der Menschenrettung und parallel dazu mit einem ersten Löschangriff aus dem Wassservorrat des Tanklöschfahrzeugs. Die Menschenrettung aus dem ersten Obergeschoss des Gebäudes erfolgte über Steckleitern, aus dem zweiten Stockwerk über die Drehleiter. Recht schnell war eine Wasserförderung von einem Hydranten am Langwiesenweg aufgebaut, sodass genügend Wasser für Löschangriffe von mehreren Seiten zur Verfügung stand.

Eine Übungseinlage war die Rettung eines kollabierten Atemschutzträgers durch Feuerwehrkameraden aus dem Gebäude zur Übergabe an das SEG-Team des Roten Kreuzes, das unter der Einsatzleitung von Ralph Flaig mit fünf Helfern angerückt war und auch mit einer angenommenen Wiederbelebung (HLW) aufwartete. Die zweite Übungseinlage für die Einsatzkräfte der Feuerwehr war die Bergung einer in die steile Böschung abgerutschten Person mittels der Schleifkorbtrage.

Das Besondere war, dass wegen des bevorstehenden Abbruchs auch im Innern des Gebäudes Wasser hätte eingesetzt werden dürfen. Vorgesehen war der Übungsannahme zufolge eine flächenhafte Brandbekämpfung "aus allen Rohren rings ums Gebäude“. Dazu kam es allerdings nicht, weil die von Oliver Eder und von Heiko Friedrich geleitete Alarmübung mit mehr als 30 Einsatzkräften eine Stunde nach ihrem Beginn wegen eines Brandalarms abgebrochen werden musste (siehe Info).

Übungsbeobachter waren Stadtbrandmeister Tido Lüdtke, sein Stellvertreter Gerhard Wurster und Karl-Heinz Schwerdtle als stellvertretender Wildbader Abteilungskommandant. In einem Telefonat mit unserer Zeitung zeigte sich Lüdtke mit dem Übungsablauf zufrieden und fügte an, dass bei entsprechendem Bedarf auch noch Löschwasser aus der nahen Großenz hätte gefördert werden können.

Seite 2: Holz brennt am Meisternhang

(rz)

Vorzeitig beendet wurde die gemeinsame Alarmübung der Feuerwehrabteilungen Calmbach und Wildbad am Samstagabend am und im ehemaligen Asylanten-Übergangswohnheim.

Nach einer knapp einstündigen Übungsdauer erreichte die Einsatzkräfte ein von der integrierten Leistelle in Calw ausgelöster Alarm. Dieser erfolgte aufgrund eines Hinweises aus dem Bereich der Wildbader Helene-Huber-Straße auf Feuer und auf eine Rauchsäule am gegenüber liegenden Meisternhang, wo sich einige Hütten befinden.

Nur wenige Minuten dauerte es, bis die zur Übung eingesetzten Geräte abgebaut und in die Fahrzeuge gebracht wurden, so dass vier Löschfahrzeuge zum gemeldeten Brand starteten.

Unmittelbar nach der Ankunft des ersten Fahrzeugs begannen die Einsatzkräfte mit dem Aufbau einer Wasserförderleitung für einen Schnellangriff aus dem mitgeführten Löschwasservorrat zur gemeldeten Brandstelle unterhalb des Ölwegs. Festgestellt wurde dann aber, dass es sich um ein kontrolliertes Verbrennen von Holz auf einem Grundstück handelte, sodass die Aktion beendet werden konnte. Der Einsatz von vier Fahrzeugen erfolgte vorsorglich, um mit dem mitgeführten Löschwasservorrat eine effiziente Brandbekämpfung abwickeln zu können und die dazu notwendige Mannschaftsstärke vor Ort zu haben.